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Silvester 2025 in der ARD: "Silvester-Schlagerbooom 2026 live" - Gigantische Wunderlichter und das ewige Lied der Schlagerfamilie

Florian Silbereisen läßt die Sektkorken knallen: Sein "Silvester-Schlagerbooom 2026 live" läuft erneut ohne größere Konkurrenz.
Florian Silbereisen läßt die Sektkorken knallen: Sein "Silvester-Schlagerbooom 2026 live" läuft erneut ohne größere Konkurrenz.
© BR/Jürgens TV/Beckmann

Die Basketballarena des FC Bayern München bebt heute Abend (31.12.2025) ab 20:15 Uhr unter einem Meer aus Glitzer und Konfetti, wenn Florian Silbereisen das Jahr 2025 mit einem Paukenschlag verabschiedet. Was ursprünglich als einmaliges Jubiläumsevent gedacht war, geht aufgrund der gewaltigen Zuschauerresonanz nun in die nächste Runde: Der "Silvester-Schlagerbooom 2026 live" verspricht eine Eurovisionsnacht der Superlative, die gleichzeitig im Ersten, im ORF und im SRF ausgestrahlt wird. Über Stunden hinweg verwandelt sich die Sportstätte in eine pulsierende Partyzone, in der die Grenzen zwischen Bühne und Publikum im Schein tausender Wunderlichter verschwimmen. Es ist eine Produktion der Extreme, die pünktlich zum Jahreswechsel sogar den direkten Draht nach Berlin schaltet, um das Feuerwerk am Brandenburger Tor live in die Wohnzimmer zu bringen.

Ein Staraufgebot zwischen Kult und Routine

Musikalisch lässt Florian Silbereisen nichts anbrennen und setzt auf eine Mischung, die das Herz jedes Schlagerfans höher schlagen lässt. Die Grande Dame Nicole steht ebenso auf der Bühne wie der ewige Howard Carpendale, während Roland Kaiser mit seiner gewohnt eleganten Präsenz für Gänsehautmomente sorgt. Für die nötige Portion Partyenergie sorgen DJ Ötzi und Andy Borg, die den Saal garantiert zum Kochen bringen. Besonders spannend wird es bei den internationalen und genreübergreifenden Gästen: Die 80er-Ikone Samantha Fox bringt den Glamour vergangener Tage zurück, während Heinz Rudolf Kunze für die eher rockigen Zwischentöne verantwortlich zeichnet. Mit Ben Zucker, Vincent Gross und Maite Kelly ist zudem die aktuelle Speerspitze der Charts vertreten, ergänzt durch die emotionale Wucht von Unheilig und den italienischen Charme von Pietro Basile.

Das Phänomen der verschworenen Gemeinschaft

Trotz der glänzenden Fassade brodelt es hinter den Kulissen, denn der Vorwurf der Vetternwirtschaft klebt an Silbereisens Shows wie das Lametta am Weihnachtsbaum. Kritiker bemängeln lautstark, dass die Gästeliste einer geschlossenen Gesellschaft gleicht, in der immer wieder dieselben Gesichter auftauchen, während andere namhafte Künstler wie Francine Jordi, Maximilian Arland oder Heintje seit Jahren vergeblich auf eine Einladung warten. Silbereisen selbst kontert diese Vorhaltungen gewohnt charmant und bezeichnet seine Stammgäste als "Schlagerfamilie", die vom Publikum genau so gewollt sei. Die Quoten scheinen ihm recht zu geben, doch ein fader Beigeschmack lässt sich nicht leugnen, wenn Innovation der puren Wiederholung weicht. Es bleibt ein Balanceakt zwischen der Sicherheit eines Erfolgskonzepts und dem Wunsch nach frischem Wind in der angestaubten Unterhaltungslandschaft.

Ein XXXXXXL-Abschied von einem bewegten Jahr

Dennoch lässt sich kaum bestreiten, dass diese Show in Sachen Opulenz und technischer Umsetzung neue Maßstäbe setzt. Wer sich auf das Spektakel einlässt, bekommt eine perfekt durchchoreografierte Nacht geliefert, die keinen Raum für Trübsal lässt. In einer Zeit, in der das klassische Fernsehen um Relevanz kämpft, ist dieser Live-Marathon ein Statement für die Kraft der großen Gemeinschaftsshow. Wenn Florian Silbereisen schlussendlich den Countdown zum Jahr 2026 einzählt, wird die Kritik für einen Moment verstummen und dem kollektiven Jubel Platz machen. Ob man nun Teil der "Familie" ist oder die Eintönigkeit beklagt - an diesem funkeldem Wunderlichtermeer kommt heute Abend im deutschen Fernsehen schlichtweg niemand vorbei.


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