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Abwasser, Abgründe und Alibis: Freitagskrimi "Kanalratten" aus der Reihe "Ein Fall für zwei" heute (22.08.2025) im ZDF

Freitag, 22.08.2025 13:35 Uhr | Tags: ZDF, Krimi, Freitagskrimi, Ein Fall für Zwei, Antoine Monot Jr., Wanja Mues
Privatdetektiv Leo Oswald (Wanja Mues, r.) recherchiert undercover im Fitnessstudio.
Privatdetektiv Leo Oswald (Wanja Mues, r.) recherchiert undercover im Fitnessstudio.
© ZDF/christian lüdeke con lux photo

Das ZDF wiederholt heute (22.08.2025) um 20:15 Uhr den Freitagskrimi "Kanalratten" aus der beliebten Reihe "Ein Fall für zwei". Was zunächst wie ein klassischer Mordfall an einem ungewöhnlichen Schauplatz aussieht, entpuppt sich schnell als vielschichtiger Krimi, der seine Spannung nicht nur aus der Aufklärung des Verbrechens zieht, sondern auch aus seinem unverwechselbaren Humor und den cleveren Seitenhieben auf gesellschaftliche Themen. Wer das Duo aus Anwalt Benni Hornberg (Antoine Monot, Jr.) und Privatdetektiv Leo Oswald (Wanja Mues) noch nicht kennt oder einfach wiedersehen möchte, bekommt heute die perfekte Gelegenheit dazu.

Der Reiz dieses Krimis beginnt schon mit der Location. Der Mord an Juliana Schultheiß geschieht tief unter der Erde, im feuchten, kalten Kanalsystem. Dieser Schauplatz ist nicht nur visuell fesselnd, sondern sorgt auch für eine beklemmende Atmosphäre, die dem Film einen Hauch von Noir-Thriller verleiht. Doch es ist nicht nur die düstere Umgebung, die fesselt. Auch die Tote, gespielt von Bettine Langehein, ist erstaunlich präsent. Durch Rückblenden und die Erzählungen der anderen Charaktere wird die Geschichte von Juliana so lebendig, dass man fast vergisst, dass sie das Zentrum eines Mordfalls ist.

Clever und komisch: Ein Duo in Aktion

Das Herzstück von "Ein Fall für zwei" ist und bleibt das ungleiche Ermittlerduo. Während der Anwalt Benni Hornberg mit seiner akribischen Art die rechtlichen Fäden zieht, schleicht sich der Detektiv Leo Oswald mit einem trockenen Humor und oft herrlich absurden Tarnungen in die Ermittlungen. Im Fall "Kanalratten" schlüpft Leo in die Rolle eines Gewerkschaftlers und mischt sich unter die Kanalreinigung, um so an die wichtigen Informationen zu kommen. Diese Undercover-Aktion führt zu einigen der komischsten Momente im Film und zeigt, wie gekonnt die Serie den Spagat zwischen ernstem Verbrechen und leichter Comedy beherrscht.

Neben dem Unterhaltungswert überzeugt der Film auch mit seiner thematischen Tiefe. "Kanalratten" beleuchtet die dunkle Seite der Gesellschaft, indem es den Drogenhandel in das Kanalsystem verlagert und so alltägliche Arbeit mit kriminellen Machenschaften verknüpft. Der Fall ist somit mehr als nur ein Rätsel, er ist ein subtiler Kommentar auf die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst und die Machtstrukturen, die sich im Verborgenen entwickeln können. Der Film nutzt Leos Gewerkschafts-Tarnung nicht nur als Comedy-Element, sondern auch, um die Bürokratie und die Rolle von Arbeitnehmervertretungen kritisch zu hinterfragen.

Fazit: Lohnt sich das Einschalten?

Absolut. "Kanalratten" ist ein Paradebeispiel für die Stärken der neueren "Ein Fall für zwei"-Folgen. Er bietet einen spannenden Kriminalfall, der an einem ungewöhnlichen Ort spielt, kombiniert mit scharfsinnigen Dialogen und einer Prise Humor. Die Chemie zwischen Wanja Mues und Antoine Monot, Jr. ist unschlagbar und trägt den Film mühelos durch seine Wendungen. Für alle, die nach einem cleveren, unterhaltsamen und zugleich gesellschaftskritischen Krimi suchen, ist dieser Fall die perfekte Wahl. Er beweist, dass gute Kriminalunterhaltung nicht immer auf Hochglanz-Produktionen angewiesen ist, sondern vor allem auf originelle Ideen und sympathische Charaktere. Der Freitagskrimi "Kanalratten" aus der Reihe "Ein Fall für zwei" ist auch über die ZDF Mediathek abrufbar.


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