Free-TV-Premiere "Eine Fliege kommt selten allein" heute (11.09.2025) auf ONE

© WDR/2020 CHI-FOU-MI PRODUCTIONS / MEMENTO FILMS PRODUCTION / C8 FILMS / ARTEMIS PRODUCTIONS
Die Fernbedienung liegt bereit, die Couch wartet. Und auf dem Sender ONE läuft heute (11.09.2025) um 20:15 Uhr ein Film, der sich allen herkömmlichen Erwartungen entzieht und das Kino neu erfindet: "Eine Fliege kommt selten allein". Als Free-TV-Premiere präsentiert er eine ebenso absurde wie geniale Story, die nur aus der Feder eines Kult-Regisseurs wie Quentin Dupieux stammen kann. Dupieux, der auch als Musiker Mr. Oizo und Schöpfer der legendären Figur Flat Eric bekannt ist, liefert einen Film, der so verrückt und gleichzeitig so charmant ist, dass man sich ihm einfach nicht entziehen kann.
Ein Roadtrip der anderen Art
Alles beginnt mit zwei trotteligen Freunden namens Manu und Jean-Gab. Sie haben einen alten Mercedes geklaut, um für einen unbekannten Auftraggeber eine Aktentasche zu transportieren. Die Reise nimmt jedoch eine bizarre Wendung, als aus dem Kofferraum ein lautes "BSS-BSS-BSS" zu hören ist. Die Ursache? Eine Fliege so groß wie ein kleiner Hund, die im Schlaf schnarcht und die zwei Möchtegern-Gangster fast in den Wahnsinn treibt. Doch statt das Tier zu verjagen, erkennen die beiden eine unverhoffte Chance. Sie taufen die Riesenschmeißfliege auf den liebevollen Namen Dominique und beschließen, sie zu trainieren, um damit einen Reibach zu machen. Sie spekulieren darauf, dass die riesige Fliege für sie Banken ausrauben kann. Ein absurder Plan, der den Film in eine urkomische Mischung aus Buddy-Komödie und Roadmovie verwandelt, in dem die Fliege zum heimlichen Star avanciert.
Absurdität trifft Kunst
Was Quentin Dupieux von anderen Filmemachern unterscheidet, ist sein Faible für das Surreal-Komische. Er schafft es, eine völlig abgedrehte Prämisse mit einer bemerkenswerten Leichtigkeit zu erzählen. Die Fliege Dominique wird nicht nur zu einem zentralen Plotelement, sondern zu einer vollwertigen Figur, die mal sanft und mal störend ist, aber immer im Mittelpunkt steht. Der Film spielt mit den Konventionen des Genres, verweigert sich Erklärungen und feiert die Absurdität als Kunstform. Er wurde nicht umsonst bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig gefeiert und von Kritikern gelobt, was auch die stolze 92 %-Zustimmung auf der Website Rotten Tomatoes beweist. Das ist kein Trash, sondern ein Statement.
Wenn eine Fliege mehr als nur ein Insekt ist
Der Film ist eine Aneinanderreihung von skurrilen Begegnungen und Zufällen, von Orten und Menschen, die den ohnehin schon verrückten Plan der beiden Protagonisten weiter verkomplizieren. Eine der bemerkenswertesten Figuren ist Agnès, gespielt von Adèle Exarchopoulos, die laut Dupieux von Greta Thunberg inspiriert wurde und als Symbol für das Spannungsfeld zwischen Umweltbewusstsein und menschlicher Dummheit fungiert. "Eine Fliege kommt selten allein" ist ein Film, der unterhält, aber auch zum Nachdenken anregt - wenn auch auf eine sehr unkonventionelle Art und Weise. Er zeigt, dass das Kino auch jenseits von Blockbustern und Dramen noch unkonventionelle Geschichten erzählen kann, die Mut zum Ungewöhnlichen beweisen.