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"Polizeiruf 110: Taximord" heute (04.08.2025) im MDR: Schmücke und Schneider zwischen Teegenuss und Drogenhandel

Montag, 04.08.2025 12:43 Uhr | Tags: MDR, Krimi, Polizeiruf 110, Jaecki Schwarz, Wolfgang Winkler
Kriminalhauptkommissar Herbert Schneider (Wolfgang Winkler, rechts) verteilt am Imbiss Phantombilder unter den Taxifahrern.
Kriminalhauptkommissar Herbert Schneider (Wolfgang Winkler, rechts) verteilt am Imbiss Phantombilder unter den Taxifahrern.
© MDR/Saxonia Media/Frauendorf

Heute (04.08.2025) feiert ein echter Klassiker sein Comeback: Der MDR zeigt um 20:15 Uhr eine Wiederholung des "Polizeiruf 110: Taximord" mit den Kult-Ermittlern Herbert Schmücke (Jaecki Schwarz) und Herbert Schneider (Wolfgang Winkler) aus Halle. Das Duo, bekannt für seine eher bedächtige Herangehensweise, widmet sich in dieser Folge einem Fall, der auf den ersten Blick wie ein einfacher Raubmord aussieht, aber bald eine überraschende Wendung nimmt.

Der Charme der Gemächlichkeit

Kritiker bemängeln mitunter, dass Schmücke und Schneider oft wie eine Schlaftablette wirken. Und tatsächlich: Ihre Devise "Abwarten und Tee trinken" wird in dieser Folge wörtlich genommen und mehrfach auf die Spitze getrieben. Schmücke ist ein passionierter Teegenießer, der für seine Ermittlungen regelmäßig einen Teeladen besucht, sich beraten lässt - und am Ende doch wieder zu Teebeuteln greift. Diese Marotte sorgt für amüsante Momente und spitze Kommentare vom Rechtsmediziner, belebt den Krimi aber auch auf eine fast literarische Weise. Am Ende hat der Tee sogar eine entscheidende Bedeutung für die Auflösung des Falls.

Doch hinter der vordergründigen Gemächlichkeit verbirgt sich eine akribische Ermittlungsarbeit. Während die Polizei zunächst im Dunkeln tappt, decken die Kommissare nach und nach ein Netz aus Drogenhandel und Verrat auf. Dabei gerät das kleine Taxiunternehmen "Sendler" ins Visier, zu dem auch die Mutter Hanna (Petra Kelling), die Brüder Jens (Andreas Guenther) und Georg Sendler (Tobias Oertel) sowie Jens’ Frau Elke (Theresa Scholze) gehören. Auch der Schweizer Gast Ulf Neuber (Martin Huber) spielt eine wichtige Rolle in dem verworrenen Fall.

Wenn der Taxifahrer zweimal klingelt

Ein Busfahrer entdeckt das verlassene Taxi der ermordeten Fahrerin Julia Richter, wenig später wird ihre Leiche am Saaleufer gefunden. Der Verdacht fällt schnell auf einen Schweizer Gast aus einem Musikclub, doch die Ermittler bemerken bald, dass mehr hinter dem Mord steckt. Julias Taxi war mit einem versteckten Fach für Drogenkurierfahrten ausgestattet - ein seltener Fall, in dem der "Polizeiruf 110" grenzüberschreitende Kriminalität thematisiert. Die Spur führt die Ermittler zu Julias kleinem Taxiunternehmen, das mit finanziellen Problemen kämpft. Sie decken ein geheimes Drogengeschäft auf und kommen den Tätern durch die Überwachung eines Drogenkuriers auf die Schliche.

Der spannende Krimi bietet einen interessanten Einblick in die Methoden der Ermittlungsarbeit und zeigt, dass auch ein gemächliches Tempo zu einer schlüssigen Lösung führen kann.

Lohnt sich das Einschalten?

Wer einen actiongeladenen Krimi erwartet, wird hier enttäuscht. Doch genau das macht den Reiz dieses "Polizeirufs" aus. Die bedächtige Ermittlungsweise des Teams Schmücke und Schneider erfordert vom Zuschauer, genau hinzusehen und mitzudenken. Das Duo mag wie eine Schlaftablette wirken, aber es ist eine der Sorte, die am Ende für klare Verhältnisse sorgt. Wer sich auf die entschleunigte Erzählweise einlässt, erlebt einen clever konstruierten Kriminalfall mit einem überraschenden Ende. Der "Polizeiruf 110: Taximord" ist also nicht nur ein Stück Nostalgie, sondern ein zeitloser, gut gemachter Krimi, der sich auch heute noch lohnt.


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