Kanzlerin auf Mörderjagd: Uckermark-Krimi "Mord im Schloss" mit Miss Merkel heute (09.09.2025) auf RTL

© RTL / Maor Waisburd
Wer hätte gedacht, dass Angela Merkel nach dem Ende ihrer politischen Karriere noch einmal so richtig in Fahrt kommt? RTL bringt heute (09.09.2025) ab 20:15 Uhr mit dem Uckermark-Krimi "Miss Merkel - Mord im Schloss" einen Kriminalfilm auf die Bildschirme, der nicht nur auf den ersten Blick eine herrlich skurrile Prämisse hat, sondern auch eine charmante wie fesselnde Hommage an die klassische Kriminalgeschichte ist. Basierend auf dem Bestseller-Roman von David Safier, zeigt der Film, dass selbst im beschaulichen Ruhestand die Scharfsinnigkeit einer ehemaligen Kanzlerin nicht ruht.
Vom Kanzleramt in die Kleinstadt-Idylle
Der Film beginnt genau dort, wo man die reale Angela Merkel (Katharina Thalbach) vermutet: zurückgezogen und mit ihrem Mann Joachim (Thorsten Merten) sowie ihrem Mops Helmut in der Uckermark. Doch das beschauliche Landleben, das aus Backen und Wandern besteht, kann eine Frau, die über 16 Jahre lang die Geschicke Deutschlands gelenkt hat, nicht lange auslasten. Die Routine ist öde, die Langeweile drängt sich auf. Die ersehnte Abwechslung kommt in Form eines Todesfalls: Freiherr Philip von Baugenwitz (Thomas Heinze) wird vergiftet in einem von innen verriegelten Schlossverlies gefunden. Die offizielle Version lautet Selbstmord. Doch die Hobby-Detektivin Merkel glaubt, dass mehr hinter dem Vorfall steckt.
Katharina Thalbach als die Merkel, die wir nicht kannten
Die Besetzung von Katharina Thalbach als titelgebende Hobby-Detektivin ist ein absoluter Glücksgriff. Sie verkörpert nicht nur die körperlichen Merkmale der ehemaligen Kanzlerin mit Bravour, sondern fängt auch ihre ruhige Entschlossenheit und ihren scharfen Verstand perfekt ein. Man sieht eine Frau, die gewohnt ist, Probleme zu lösen, die sich nicht von Schein-Lösungen abspeisen lässt und die mit ihrer beharrlichen Art die Wahrheit ans Licht bringt. Die Schauspielerin selbst beschreibt ihre Rolle als eine Mischung aus "Miss Marple und ein bisschen Angela Merkel", und das trifft den Nagel auf den Kopf. Mit der Unterstützung ihres loyalen Bodyguards Mike (Tim Kalkhof) stürzt sich Miss Merkel in die Ermittlungen, ganz gegen den Willen des örtlichen Kommissars Hannemann.
Agatha Christie trifft die Uckermark
"Miss Merkel - Mord im Schloss" bedient sich meisterhaft der klassischen Krimi-Tropen, insbesondere dem sogenannten "Locked-Room-Mystery", einem unlösbaren Fall in einem von innen verschlossenen Raum. Die Ermordung durch einen Schierlingsbecher, ein Gift, das schon dem antiken Philosophen Sokrates zum Verhängnis wurde, verleiht dem Verbrechen eine fast literarische Eleganz. Gleichzeitig ist die Kulisse der Uckermark, Merkels tatsächlicher Heimat, mehr als nur ein Schauplatz. Es ist eine liebevolle Referenz und ein augenzwinkernder Kommentar auf die Wurzeln der ehemaligen Kanzlerin. Der Film ist eine spannende Suche nach dem Täter, die mit viel Humor, klugen Dialogen und unerwarteten Wendungen überzeugt. Er ist nicht nur ein Krimi für eingefleischte Fans des Genres, sondern auch ein unterhaltsames Portrait einer Frau, die nach dem Gipfel ihrer Karriere eine neue Leidenschaft findet: das Aufklären von Morden.