Mord auf dem Oktoberfest: München-Tatort "Die letzte Wiesn" heute (23.09.2025) im BR Fernsehen

© BR/Bernd Schuller
Gerade läuft wieder das Münchner Oktoberfest und prompt schickt das BR Fernsehen heute (23.09.2025) ab 20:15 Uhr noch einmal den München-Tatort "Die letzte Wiesn" an den Start. Die Folge präsentiert das größte Volksfest der Welt von einer unheimlichen Seite. Der laute, chaotische und überfüllte Ort wird selbst zu einem gefährlichen Charakter, in dessen Masse ein Täter unauffällig agieren kann. Der München-Tatort zeigt auch die dunklen Seiten des Oktoberfestes.
Vergiftung im Festzelt
Kommissar Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) will eigentlich vor der Wiesn-Hektik fliehen und nach Italien reisen. Er hat seine Wohnung bereits an zwei Schwedinnen untervermietet. Doch kaum ist er am Ziel angekommen, ruft ihn sein Partner Ivo Batic (Miroslav Nemec) zurück nach München. Der Grund: Auf der Geldbörse eines jungen Mannes, der tot aufgefunden wurde, sind ausgerechnet Leitmayrs Fingerabdrücke. Leitmayr hatte dem augenscheinlich betrunkenen Wiesn-Besucher in der U-Bahn das Portemonnaie zurück in die Tasche gesteckt. Was er nicht wusste: Der Mann hatte nur 0,7 Promille Alkohol im Blut, aber dafür GHB - "Liquid Ecstasy".
Der fiktive München-Tatort zeigt, wie der Täter die Droge, die in Verbindung mit Alkohol tödlich sein kann, unbemerkt ins Bier mischt. Das Amperbräu-Festzelt wird zum zentralen Schauplatz, in dem sich die Fälle häufen. Batic und Leitmayr stehen vor einer gewaltigen Aufgabe: Sie müssen den Täter in einem Zelt finden, in dem über 10.000 Menschen feiern und Tausende von Angestellten arbeiten.
Täterpsychologie und Klassenunterschiede
Die Ermittlungen bekommen eine neue Richtung durch die psychologische Einschätzung von Christine Lerch (Lisa Wagner), der Leiterin der operativen Fallanalyse. Sie ist überzeugt, dass es sich um einen Einzeltäter handelt, der unterdrückte Aggressionen an seinen Opfern auslässt - jungen Männern, die er gezielt mit der Droge außer Gefecht setzt.
Auch der Restaurantleiter Korbinian Riedl (Leo Reisinger) gerät in den Fokus der Ermittler. Er muss sich mit der Witwe des verstorbenen Wiesn-Wirtes, dargestellt von Gisela Schneeberger, arrangieren. Die Folge beleuchtet die dunkle Welt hinter dem Fest - eine Welt, in der viel getrunken und viel verdient wird. Sie zeigt die Kluft zwischen den Feiernden und den Arbeitenden, den Dazugehörigen und den Ausgeschlossenen. Musikalisch hat die Folge ebenfalls einiges zu bieten, darunter Hits wie "Atemlos durch die Nacht" von Helene Fischer und "Ein Kompliment" von den Sportfreunde Stiller, die den Kontrast zwischen dem ausgelassenen Volksfest und den tödlichen Ereignissen verstärken.