Wenn die Vergangenheit die Gegenwart einholt: "Erzgebirgskrimi - Der letzte Bissen" heute (03.06.2025) auf 3sat

© ZDF/Uwe Frauendorf
Der "Erzgebirgskrimi" hat sich fest im deutschen Fernsehprogramm etabliert und entführt die Zuschauer regelmäßig in die mystische Welt des Erzgebirges. Die Episode "Der letzte Bissen", die heute (03.06.2025) um 20:16 Uhr als Wiederholung auf 3sat zu sehen ist, ist der dritte Fall für Hauptkommissar Winkler (Kai Scheve) und insgesamt der vierte Erzgebirgskrimi. An Winklers Seite ermitteln wie gewohnt die engagierte Kriminalassistentin Karina Szabo (Lara Mandoki) und die souveräne Rechtsmedizinerin Charlotte von Sellin (Adina Vetter). In dieser Folge müssen die Ermittler gleich zwei Morde aufklären, die eine alte Sage zu neuem Leben erwecken und das Erzgebirge in Aufruhr versetzen.
Der "Robin Hood des Erzgebirges" und eine blutige Spur
Alles beginnt mit dem Mord an Richter Drösser, der in seinem Jagdrevier von einer tödlichen Kugel getroffen wird. Drösser war bekannt für seine harten Urteile und seine Nähe zu den Mächtigen, insbesondere zu Großbauer Arnold Huber. Schnell wird klar, dass viele Menschen einen Grund hatten, sich an ihm zu rächen. Unter den Verdächtigen befinden sich die Bio-Bäuerin Carmen Weissflog (Katja Studt), die durch ein Urteil Drössers ihren Hof verlieren soll, und der Imker Ronny Beer (Kai Schumann), dessen Klage gegen den Einsatz von Pestiziden abgewiesen wurde – stets zugunsten von Hubers Interessen.
Der Mordwaffe, einem historischen Vorderlader, lässt schnell das Gerücht aufkommen, der legendäre Karl Stülpner sei auferstanden. Stülpner, der "Robin Hood des Erzgebirges" aus dem 18. Jahrhundert, kämpfte einst gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit. Ironischerweise wird genau solch ein Vorderlader aus der Naturbühne Greifenstein gestohlen, wo eine Theatergruppe passenderweise ein Stück über den Volkshelden probt.
Als auch der Großbauer Arnold Huber einem Anschlag zum Opfer fällt und in der Nähe des Tatorts Requisiten gefunden werden, die auf Stülpner als Täter hinweisen, gerät auch der Theaterleiter Jörg Reissmann (Stefan Grossmann) ins Visier der Ermittler. Die Befragungen auf Hubers Hof, unter anderem mit seiner Frau Agnes (Andrea Osvárt) und seinem Vorarbeiter Sebastian (Shenja Lacher), bringen zunächst keine entscheidenden Erkenntnisse. Doch mit jedem Schritt wächst bei Winkler und Szabo der Verdacht, dass hier möglicherweise nicht nur ein, sondern zwei Täter am Werk sein könnten. Die Komplexität des Falles und die Verflechtung von historischen Legenden mit aktuellen Verbrechen machen "Der letzte Bissen" zu einem besonders fesselnden Fall.
Lohnt sich das Einschalten?
Absolut! "Der letzte Bissen" bietet alles, was einen guten Erzgebirgskrimi ausmacht: eine fesselnde Handlung, die in die Tiefe geht und die Zuschauer bis zum Schluss miträtseln lässt, atmosphärische Bilder der erzgebirgischen Landschaft und ein eingespieltes Ermittlerteam. Die Verknüpfung von zwei Morden mit einer alten Sage verleiht der Folge eine besondere Note und macht sie zu einem Highlight für alle Krimifans. Wer also heute Abend noch nichts vorhat und Lust auf Spannung und Lokalkolorit hat, sollte heute unbedingt 3sat einschalten! Der Erzgebirgskrimi ist auch über die ZDF Mediathek abrufbar.