Die wilden 80er Jahre als Blaupause für das Heute: Jenke von Wilmsdorffs leidenschaftliche Zeitreise auf ProSieben

© Joyn / Willi Weber
ProSieben präsentiert heute (17.11.2025) ab 20:15 Uhr einen tiefen Blick in die Vergangenheit, der mehr über unsere Gegenwart verrät, als man auf den ersten Blick vermuten mag. Journalist Jenke von Wilmsdorff begibt sich in der zweiteiligen Reportage "JENKE. Zeitreise. Was die wilden 80er mit dem Heute verbindet" auf eine fesselnde Expedition in das Jahrzehnt der Vokuhilas, Schulterpolster und bahnbrechender Veränderungen. Es ist keine reine Nostalgie-Show, die uns erwartet, sondern eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Frage: Wie prägt uns dieses "Lieblingsjahrzehnt der Deutschen" bis heute, und war die Welt damals wirklich besser?
Zwischen Mauerfall und MTV: Ein Jahrzehnt der Gegensätze
Die Achtzigerjahre, Jenkes eigene prägende Jugendzeit, waren eine Ära der Extreme. Auf der einen Seite standen die Anfänge des Privatfernsehens, der Popkultur-Ikonen wie Michael Jackson und Madonna, und der technischen Revolution durch den Gameboy. Es war die Dekade, in der die deutsche Teilung unüberwindbar schien, nur um am Ende des Jahrzehnts mit dem Fall der Mauer Geschichte zu schreiben. Jenke von Wilmsdorff untersucht diesen facettenreichen Zeitabschnitt und rückt dabei vor allem die gesellschaftlichen und politischen Weichenstellungen in den Fokus. Von der aufkeimenden Umweltbewegung und der Gründung der Grünen bis hin zur latenten Angst vor einem atomaren Super-GAU - das Jahrzehnt war von Aufbruch und Bedrohung zugleich geprägt.
Der Clash der Generationen: Boomer trifft Gen Z
Der Kern der Reportage liegt in der spannenden Gegenüberstellung von "Baby-Boomern" und der "Gen Z". Jenke von Wilmsdorff, der in den Achtzigern so alt war wie die heutige junge Generation, versucht die Brücke zwischen diesen Lebenswelten zu schlagen. Gemeinsam mit Gästen wie seiner Mutter, der Moderatorin Barbara Eligmann, Unternehmern und jungen Influencern diskutiert er die vermeintlichen Defizite und Vorzüge beider Generationen. War früher alles entspannter, oder ist unser Blick auf die Vergangenheit nur verklärt? Die Reportage hinterfragt den oft romantisierenden Blick auf die Achtziger und beleuchtet nüchtern, welche Entscheidungen von damals die Lebenswirklichkeit der heute jungen Menschen beeinflussen. So wird deutlich, dass viele der heutigen Herausforderungen, etwa im Bereich Klima oder Digitalisierung, ihre Wurzeln in den wilden Achtzigern haben.
Eine gelungene Verbindung von Historie und Gegenwart
Jenke von Wilmsdorff gelingt es, das Nostalgie-Potenzial der Achtziger geschickt zu nutzen, um es mit einem brandaktuellen Gesellschaftsvergleich zu verbinden. Die zweiteilige "JENKE. Zeitreise" ist damit weit mehr als ein einfacher Rückblick. Es ist ein Anstoß, die Mythen des "guten alten Jahrzehnts" kritisch zu hinterfragen und die Lektionen von gestern für das Handeln von heute zu nutzen. Insbesondere der Blick auf die Schnittmenge von Umweltbewusstsein und frühen Popkulturphänomenen bietet reizvolle Anknüpfungspunkte. Der investigative Reporter beweist einmal mehr, dass er nicht nur für extreme Selbstversuche, sondern auch für tiefgründige historische Analysen der richtige Mann ist, der komplexe Themen auf unterhaltsame Weise zugänglich macht. Fans seiner Arbeit und alle, die verstehen wollen, wie die 80er-Jahre unsere heutige Welt formten, sollten unbedingt einschalten.








