Giftige Wünsche und ein Neuanfang im Team: "Die Toten vom Bodensee - Der Wunschbaum" heute (27.10.2025) im ZDF

© ZDF/Manuel Riesterer
Heute Abend (27.10.2025) um 20:15 Uhr nimmt uns das ZDF mit einem neuen, atmosphärisch dichten Kriminalfall aus der Reihe "Die Toten vom Bodensee" in die geheimnisvolle Region am Seeufer mit. "Der Wunschbaum" heißt der 23. Teil und er bringt nicht nur einen raffinierten Doppelmord, sondern auch frischen Wind ins Ermittlerteam. Es ist ein Film, der mit giftiger Symbolik und einem mystischen Schauplatz sofort fesselt. "Die Toten vom Bodensee - Der Wunschbaum" ist auch über die ZDF Mediathek abrufbar.
Ein frostiger Start für Kriminalinspektorin Mara Eisler
Die neue Kollegin im Team, Kriminalinspektorin Mara Eisler (Anna Werner Friedmann), erlebt einen Dienstbeginn der denkbar unfreundlichsten Art. Kaum ist sie in der Bodenseeregion angekommen, stolpert sie beim morgendlichen Joggen direkt in einen Mordfall. Am regional bekannten Wunschbaum - einem Ort der Hoffnung, an den die Menschen ihre sehnlichsten Wünsche binden - liegt die Leiche einer jungen Frau namens Rebecca Jauer (Tina Manzl). Die Inszenierung ist demonstrativ, fast schon rituell: Im Mund der Toten finden die Ermittler Micha Oberländer (Matthias Koeberlin) und seine neue Partnerin Eisler Blüten des hochgiftigen Eisenhuts. Mit Anna Werner Friedmann, die als Mara Eisler ihr TV-Debüt gibt und bisher vor allem auf Theaterbühnen stand, zieht eine unverbrauchte Präsenz in die Reihe ein, die der oft düsteren Stimmung der Bodensee-Krimis guttut.
Die Gärtnerei des Todes und eine Mordserie
Die Spur der tödlichen Pflanze führt die Kommissare schnell zu einer Gärtnerei. Dort wurde der Eisenhut nicht nur angebaut, sondern die Inhaberin, Saskia Prixner (Miriam Stein), hatte der Toten Rebecca Jauer auch tatsächlich einen Wunsch erfüllt, indem sie ihr eine Anstellung in der Firma ihres Bruders Stefan Prixner (Julian Looman) vermittelte. Die Ermittlungen nehmen jedoch eine fatale Wendung, als noch am selben Abend Saskia Prixner selbst tot aufgefunden wird - ebenfalls vergiftet mit der gleichen Substanz. Plötzlich stehen Oberländer und Eisler einer Mordserie gegenüber, die eine doppelte Handschrift trägt. Die Verbindung scheint in den Wünschen zu liegen, die am Baum hängen, und in der Gärtnerei, die das Gift lieferte. Als auch noch Rebeccas Ex-Freund Oliver Lorenz (Emanuel Fellmer) zum Opfer wird, spitzt sich die Suche nach dem Zusammenhang und dem Motiv des Täters zu.
Atmosphäre, Lokalkolorit und Fazit
"Der Wunschbaum" punktet neben der spannenden Handlung auch mit seiner visuellen Umsetzung. Wie gewohnt nutzt der Film die beeindruckenden Drehorte der Bodenseeregion, wobei diesmal eine Gärtnerei sowie der titelgebende Baum als zentraler, symbolisch aufgeladener Schauplatz dienen. Die Inszenierung des Wunschbaums als Ort eines tödlichen Rituals verleiht dem gesamten Fall eine poetisch-düstere, fast mystische Note.
Der 23. Fall der beliebten Reihe "Die Toten vom Bodensee" ist dramaturgisch solide und visuell stark. Zwar mag die Auflösung des Falles am Ende konventionell bleiben, doch der Weg dorthin ist fesselnd. Der Neuzugang Anna Werner Friedmann als Kriminalinspektorin Mara Eisler sorgt für eine willkommene Belebung des Ensembles um Matthias Koeberlin als Oberländer. Insgesamt ist "Der Wunschbaum" kein Meilenstein der Kriminalgeschichte, aber ein atmosphärisch dichter, sehenswerter Neuanfang, der mit giftiger Symbolik und einem packenden Plot überzeugt. Einschalten lohnt sich für alle Krimifans, die das Wechselspiel zwischen düsterer Spannung und malerischer Kulisse schätzen.








