Herzrhythmusstörungen: Was steckt dahinter und wann wird es gefährlich? - heute (30.09.2025) Thema bei "Visite" im NDR

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Das NDR Gesundheitsmagazin "Visite" widmet sich heute (30.09.2025) um 20:15 Uhr einem Thema, das jährlich Hunderttausende Menschen betrifft: Herzrhythmusstörungen. Die Zahl ist alarmierend: Jedes Jahr suchen rund 400.000 Menschen aufgrund dieser Störungen medizinische Hilfe in Kliniken. Bei manchen Betroffenen schlägt das Herz zu langsam (Bradykardie), bei anderen zu schnell (Tachykardie) oder einfach unregelmäßig. Die Ursachen für diese Störungen im Taktgeber des Körpers sind äußerst vielfältig, und die Bandbreite reicht von harmlosen Aussetzern bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen. Es ist entscheidend zu wissen, wann man sich entspannen kann und wann Eile geboten ist.
Vielfältige Ursachen für den gestörten Takt
Hinter Herzrhythmusstörungen stecken oft Strukturelle Herzerkrankungen wie eine koronare Herzkrankheit, Bluthochdruck oder eine Herzmuskelschwäche. Das Herzgewebe ist dann bereits geschädigt, was die elektrische Reizleitung stören kann. Manchmal sind die Auslöser jedoch auch außerhalb des Herzens zu finden. Hierzu zählen beispielsweise Schilddrüsenüberfunktionen, Elektrolytstörungen (Mangel an Kalium oder Magnesium) oder auch die Nebenwirkungen bestimmter Medikamente. Selbst starker Stress, übermäßiger Alkoholkonsum oder große Mengen Koffein können das empfindliche elektrische System des Herzens aus dem Gleichgewicht bringen und zu vorübergehenden Herzrhythmusstörungen führen.
Der Unterschied zwischen harmlos und lebensgefährlich
Nicht jede Abweichung vom normalen Sinusrhythmus ist sofort ein Grund zur Panik. Ein gelegentliches Stolpern oder ein kurzes Herzrasen kann häufig harmlos sein und auf Stress oder Überlastung zurückzuführen sein. Wenn das Herz jedoch über längere Zeit hinweg schnell und unregelmäßig schlägt, kann dies auf Vorhofflimmern hindeuten - die häufigste Form der anhaltenden Herzrhythmusstörungen. Vorhofflimmern ist zwar nicht unmittelbar lebensbedrohlich, erhöht aber drastisch das Risiko für einen Schlaganfall, da sich im Vorhof Blutgerinnsel bilden können.
Gefährlich wird es, wenn die Störung von den Herzkammern ausgeht. Das Kammerflimmern ist eine lebensgefährliche Herzrhythmusstörung, bei der die Herzkammern nur noch unkontrolliert "zittern" und das Herz somit kein Blut mehr in den Körper pumpen kann. Dies führt innerhalb von Sekunden zum Kreislaufstillstand und erfordert sofortige notärztliche Hilfe.
Wann muss ich unbedingt zum Arzt?
Herzrhythmusstörungen sollten immer ärztlich abgeklärt werden, um die Ursache zu identifizieren und schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen. Ein sofortiger Arztbesuch ist ratsam, wenn die Beschwerden neu, sehr stark oder häufig auftreten. Warnsignale, die unverzüglich medizinisch untersucht werden müssen, sind Brustschmerzen, starke Atemnot, Schwindelanfälle oder kurzzeitige Bewusstlosigkeit. Insbesondere bei Symptomen, die auf eine gefährliche Störung hindeuten, sollte man nicht zögern, den Notarzt zu rufen. Das NDR-Gesundheitsmagazin "Visite" betont, dass eine frühzeitige Diagnose und die richtige Behandlung der Herzrhythmusstörungen entscheidend sind, um die Lebensqualität zu erhalten und lebensbedrohliche Komplikationen zu verhindern.