Justizirrtum im Fokus: "Ein Fall für Conti - Der verlorene Sohn" heute (01.12.2025) im ZDF

© ZDF/Peter Drittenpreis
Das ZDF präsentiert heute Abend (01.12.2025) um 20:15 Uhr den dritten, mit Hochspannung erwarteten Teil seiner Justizkrimi-Reihe "Ein Fall für Conti - Der verlorene Sohn". Die Filmreihe, maßgeschneidert für die charismatische Désirée Nosbusch als Staatsanwältin Anna Conti, taucht erneut tief in die Schattenseiten des deutschen Rechtssystems ein und stellt die Frage nach Schuld, Sühne und dem Preis der Gerechtigkeit. "Ein Fall für Conti - Der verlorene Sohn" ist auch über die ZDF Mediathek abrufbar.
Neun Jahre im Irrtum: Ein Schicksal auf Messers Schneide
Neun Jahre sitzt Falk Klopfer, gespielt von Sebastian Urzendowsky, bereits im Gefängnis, verurteilt wegen Mordes. Neun Jahre des Leidens, nicht nur für ihn, sondern auch für seinen Vater Friedrich, eindringlich verkörpert von Michael Wittenborn. Der krebskranke Vater kämpft unermüdlich für die Unschuld seines Sohnes. Als ein anonymer Anruf das festgefahrene Urteil ins Wanken bringt, tritt Anna Conti auf den Plan. Dieser klassische "Bauernopfer"-Plot, der unweigerlich an reale Justizirrtümer erinnert, bildet das emotional aufwühlende Zentrum der Handlung. Conti und ihr Assistent Carlo Hehenkamp (Maximilian Mundt) beginnen mit der Rekonstruktion des Tathergangs. Die Beweise, die sie finden, lassen in ihnen den unerschütterlichen Verdacht reifen: Falk Klopfer ist unschuldig.
Neue Dynamik in der Staatsanwaltschaft
In "Der verlorene Sohn" erleben die Zuschauer eine bemerkenswerte Konstellation: Zum ersten Mal ermittelt Anna Conti Seite an Seite mit der jungen, ehrgeizigen Staatsanwältin Henry Mahn, gespielt von Malaya Stern Takeda. Diese neue Zusammenarbeit verspricht frischen Wind und möglicherweise auch Konfliktpotenzial. Doch die Ermittlungen werden jäh unterbrochen, als die wichtige Zeugin Gizem Amini (Roxana Safarabadi) entführt wird. Die beiden Staatsanwältinnen und Carlo müssen nun alles daran setzen, die Entführte zu finden und die Wahrheit über den alten Mordfall ans Licht zu bringen.
Das mächtige Netzwerk der Ungerechtigkeit
Hinter der Fassade des Justizirrtums scheint ein mächtiges, dunkles Netzwerk zu stecken, das versucht, die Aufklärung mit allen Mitteln zu verhindern. Oberstaatsanwalt von Thun (Peter Lohmeyer) scheint seine eigenen, dubiosen Interessen zu verfolgen und versucht, Henry Mahn von den Entführungsermittlungen fernzuhalten. Die Spur führt Conti und ihr Team in einen Sumpf aus Ungereimtheiten, Lügen und Vertuschung. Wer ist Milan Serra (David Schütter), wer Magnus Kern (Ulrich Brandhoff), und welche Rolle spielen sie in diesem Geflecht aus Verbrechen und Vertuschung? Die Uhr tickt, nicht nur für die entführte Gizem, sondern auch für den unschuldig Inhaftierten und seinen verzweifelten Vater.
Ein Ensemble voller Intensität
Der Film überzeugt mit einer atmosphärisch dichten Inszenierung und einem starken Ensemble. Désirée Nosbusch beweist erneut ihre souveräne und tiefgründige Darstellung der Anna Conti, einer Frau, die ihre eigene Integrität über jeden Zweifel stellt. Doch es sind insbesondere Michael Wittenborn als todkranker Vater und Sebastian Urzendowsky als leidender Sohn, deren emotionale Darstellungen den Film tragen und ihm eine zutiefst menschliche Note verleihen. Trotz einiger erklärender Dialoge und einer manchmal vorhersehbaren Dramaturgie, bleibt "Der verlorene Sohn" ein gesellschaftlich relevanter und emotional berührender Justizkrimi, der das Publikum in seinen Bann zieht. Ein packender Fall, der zeigt, dass Gerechtigkeit oft ein harter Kampf gegen Windmühlen ist - und der heute Abend fesseln wird.








