Kaiserschmarrn und Chaos: Eberhofer-Krimi "Sauerkrautkoma" heute (27.09.2025) im BR Fernsehen

© ARD Degeto/BR/Constantin Film/Bernd Schuller
Heute (27.09.2025) um 20:15 Uhr schaltet das BR Fernsehen in den bayerischen Kult-Krimimodus und strahlt noch einmal den Publikumsliebling "Sauerkrautkoma" aus. In diesem bereits fünften Teil der erfolgreichen Reihe, die nach den Romanen von Rita Falk entstand, muss Dorfpolizist Franz Eberhofer, gespielt von Sebastian Bezzel, seine geliebte niederbayerische Heimat unfreiwillig gegen die Großstadt eintauschen. Das Ergebnis ist ein Kulturschock der komödiantischen Art, der den Franz und seinen Sidekick Rudi Birkenberger (Simon Schwarz) an ihre Grenzen bringt. Der Eberhofer-Krimi "Sauerkrautkoma" ist auch über die ARD Mediathek abrufbar.
Der Provinzkobold in der Betonwüste
Für Franz Eberhofer ist die Versetzung nach München eine regelrechte Strafversetzung. Er muss in eine notgedrungene Wohngemeinschaft mit seinem nervigen Kollegen Rudi einziehen, was von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist. Plötzlich muss sich der gemütliche Provinzpolizist mit Weißwurstfrühstück im Polizeipräsidium, komplizierten Parkplatzproblemen für seinen Dienstwagen und einer Chefin, der eiskalten Thin Lizzy (Nora von Waldstätten), herumschlagen. Der liebenswerte Misanthrop sehnt sich schnell nach den vertrauten Kochtöpfen seiner Oma (Enzi Fuchs) in Niederkaltenkirchen zurück.
Die emotionalen Belastungen nehmen kein Ende. Der Titel des Films, "Sauerkrautkoma", spielt nicht nur auf die legendären Verdauungsprobleme nach Vaters Hausmannskost an - die am Set übrigens tatsächlich nach Originalrezept mehrfach gekocht werden musste - sondern auch auf Franz’ emotionale Lähmung. Er steckt in einer ewigen On-Off-Beziehung mit seiner Susi (Lisa Maria Potthoff) fest, und ein alter Widersacher, der erfolgreiche Geschäftsmann Karl-Heinz Fleischmann (Gedeon Burkhard), macht sich an seine Herzallerliebste ran. Nun ist Franz seiner Susi den längst überfälligen Heiratsantrag schuldig.
Tödliche Ablenkung aus der Heimat
Zum Glück für Franz bietet sich eine willkommene Fluchtmöglichkeit aus der Großstadtmisere: Die Entdeckung einer Frauenleiche im Kofferraum von Papa Eberhofers (Eisi Gulp) Wagen führt ihn zurück in die Heimat. Dieser kuriose Fund zieht ihn zurück nach Niederkaltenkirchen, wo er die Ermittlungen wieder aufnehmen kann.
Die Aufklärung des Mordfalls erledigt der Franz so lässig wie immer, getreu seinem Motto "Der muss weg", doch die wahren Herausforderungen liegen anderswo. Die abführende Wirkung des Sauerkrauts lässt er lieber Rudi ausprobieren. Als es aber darum geht, den ordentlichen Heiratsantrag bei der Susi zu "vollstrecken", stößt der tapfere Dorfpolizist an seine emotionalen Grenzen.
Die Kriminalkomödie lebt von ihrem skurrilen Charme und den improvisierten Momenten. So basierte die Szene mit dem gestohlenen Auto lose auf einem echten Vorfall. Auch die Dialoge zwischen Franz und Susi, etwa das legendäre "Kaiserschmarrn-Telefonat", wurden beim Dreh oft spontan umgeschrieben, weil Sebastian Bezzel und Lisa Maria Potthoff so viel improvisierten. Das Ergebnis ist ein unterhaltsamer, warmherziger und zugleich chaotischer Krimi, der die Zuschauer heute Abend wieder bestens unterhalten wird.