Revolution in der Prostatakrebs-Früherkennung: Tastuntersuchung ist überholt - heute (30.09.2025) Thema bei "Visite" im NDR

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Die Diagnose Prostatakrebs ist für Männer in Deutschland die häufigste Krebserkrankung. Daher spielt die Früherkennung eine entscheidende Rolle für eine erfolgreiche Behandlung und Heilung. Aktuell erleben die Leitlinien zur Vorsorge eine bedeutsame Neuerung, die viele Männer aufatmen lassen dürfte. Wie das Gesundheitsmagazin "Visite" im NDR heute (30.09.2025) um 20:15 Uhr berichtet, gilt die oft als unangenehm empfundene rektale Tastuntersuchung in der initialen Früherkennung nun als überholt. Dies markiert einen wichtigen Schritt in der Optimierung der Krebsvorsorge.
Die neue Strategie: Fokus auf den PSA-Wert
Die aktualisierten Empfehlungen legen den klaren Fokus auf den PSA-Wert (Prostata-spezifisches Antigen) im Blut. Dieses Protein kann auf verschiedene Veränderungen in der Prostata hinweisen, darunter ein Prostatakarzinom, aber auch eine gutartige Vergrößerung oder eine Entzündung. Der PSA-Wert dient somit als zentraler Baustein des modernen Früherkennungsprogramms. Diese Methode ersetzt die ungenaue Tastuntersuchung und soll die Genauigkeit der Diagnostik deutlich verbessern.
Verbesserte Diagnostik durch MRT und weniger Fehldiagnosen
Das neue Vorgehen sieht vor, dass die Entscheidung über weitere Schritte maßgeblich vom Ergebnis des PSA-Tests abhängt. Ist der PSA-Wert auffällig hoch, werden weiterführende diagnostische Maßnahmen empfohlen. Hierbei spielt die moderne Bildgebung eine immer wichtigere Rolle. Insbesondere die MRT-Untersuchung (Magnetresonanztomographie) kommt zum Einsatz, um bei verdächtigen Werten eine präzisere Abklärung zu ermöglichen. Ziel dieser Strategie ist es, die Rate an unnötigen Biopsien und Fehldiagnosen zu reduzieren. Indem man nicht jedes Prostatakarzinom sofort diagnostiziert, sondern nur jene, die auch wirklich gefährlich sind und behandelt werden müssen, soll eine Übertherapie vermieden werden.
Wissen für die Vorsorge
Das NDR-Magazin "Visite" beleuchtet detailliert, wie das neue Früherkennungsprogramm genau funktioniert. Es werden die Vorteile der PSA-basierten Strategie hervorgehoben - allen voran die geringere Belastung für den Patienten und die höhere diagnostische Präzision. Gleichzeitig werden auch mögliche Nachteile und die Notwendigkeit einer individuellen Beratung durch den Urologen thematisiert. Männer sollten sich umfassend über die Untersuchungen informieren, um die beste Entscheidung für ihre persönliche Krebsfrüherkennung zu treffen. Klar ist: Die Vorsorge gegen Prostatakrebs wird durch die neuen Leitlinien einfacher zugänglich und gleichzeitig wissenschaftlich fundierter.