"Dr. Nice": Wenn "Mein liebster Feind" zur größten Chance wird - heute (12.10.2025) im ZDF

© ZDF/Rudolf Wernicke
Im ZDF entfaltet sich heute (12.10.2025) ab 20:15 Uhr ein emotionales Drama, das die beliebte Herzkino-Reihe "Dr. Nice" in eine neue Ära katapultiert. "Mein liebster Feind" ist mehr als nur eine weitere Episode; es ist eine Zerreißprobe für Freundschaft, Liebe und Karriere. Die Geschichte um den unkonventionellen Diagnostiker Dr. Moritz Neiss (Patrick Kalupa) spitzt sich dramatisch zu. Der Herzkino-Film "Mein liebster Feind" aus der Reihe "Dr. Nice" ist auch über die ZDF Mediathek abrufbar.
Dr. Nice als Chefarzt wider Willen
Die zentrale Achse der Folge gerät jäh ins Wanken: Dr. Florian Schmidtke (Maximilian Grill), der ärztliche Leiter und Neiss’ permanenter, liebenswerter Kontrapunkt, wird suspendiert. Der Grund: schwerwiegende Vorwürfe von Behandlungsfehlern und verschwundenen Medikamenten. Dieser medizinische Skandal zwingt Dr. Nice in die Rolle des Chefarztes. Und während Neiss’ Ego anfangs mit der neuen Machtfülle flirtet, holt ihn die Realität schnell ein. Die Position des Chefarztes ist, wie er schmerzlich feststellen muss, mehr von administrativen Hürden, Stress und Verantwortung geprägt als von dem Glanz, den er sich vielleicht ausgemalt hatte. Die Suspendierung von Schmidtke ist nicht nur eine berufliche Katastrophe für den Freund, sondern auch eine immense Bürde für Neiss selbst, der nun die Geschicke der Klinik leiten muss.
Die Wahrheitssuche und der Spagat der Liebe
Die Ambivalenz der Situation spiegelt sich bereits im Titel wider: "Mein liebster Feind". Es geht nicht nur um die professionelle Rivalität und gleichzeitige Zuneigung zwischen Nice und Schmidtke. Es geht auch um die Liebe zu Charlie Winkler (Josefine Preuß) und die emotionalen Hürden, die plötzlich vor ihnen stehen. Nice, der seine neue Rolle als Chefarzt nicht wirklich genießen kann, beschließt, Schmidtkes Frau Jana (Teresa Rizos) bei der Rettung des Rufes seines Freundes zu helfen. Gemeinsam graben sie nach der Wahrheit hinter den Anschuldigungen, was eine spannungsgeladene Detektivarbeit verspricht, die weit über das übliche Klinikdrama hinausgeht.
Gleichzeitig wird Charlies Leben auf den Kopf gestellt. Sie erhält ein attraktives Angebot: die Leitung des neuen Wellnessbereichs im Hotel ihrer Familie. Für Charlie ist es die Chance, einen eigenen, selbst bestimmten Weg einzuschlagen - möglicherweise aber auch ein Weg, der sie von Nice entfernt. Als sie ihm von ihrer Entscheidung erzählt, reagiert Nice verletzt und abweisend. Die Beziehung der beiden wird einer ultimativen Belastungsprobe unterzogen, denn die Notwendigkeit, einen eigenen Lebensweg zu finden, kollidiert brutal mit der Stabilität der Partnerschaft.
Feingefühl in Regie und Musik
Die Inszenierung von Kerstin Ahlrichs, die sich bereits durch ihre emotionale Tiefe und ihren wohldosierten Humor in früheren Herzkino-Produktionen einen Namen gemacht hat, verspricht, die feinen Nuancen dieses Konflikts präzise herauszuarbeiten. Visuell und emotional wird die Geschichte getragen. Untermalt wird die Handlung von der Musik Martina Eisenreichs, deren Kompositionen dafür bekannt sind, mit subtilen Klangmotiven die inneren Spannungen der Charaktere und die emotionalen Wendepunkte der Erzählung zu unterstreichen. Diese künstlerische Verquickung sorgt dafür, dass die Gefühle - von Freundschaft über Verrat bis zur Liebe - mit einer besonderen Intensität auf den Bildschirm gebracht werden. "Mein liebster Feind" ist somit nicht nur ein Drama über die Wirren des Krankenhausalltags, sondern vor allem ein leidenschaftliches Plädoyer für die Komplexität menschlicher Beziehungen, die heute Abend die Zuschauer vor den Fernseher fesseln wird.