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Dresden-Tatort "Katz und Maus": Wenn Verschwörungswahn zur tödlichen Falle wird heute (27.07.2025) in der ARD

Sonntag, 27.07.2025 14:27 Uhr | Tags: ARD, Krimi, Tatort, Martin Brambach
Die "Maus" nimmt ein neues Video zur Entführung von Schnabel (Martin Brambach) auf, mit seinen Forderungen.
Die "Maus" nimmt ein neues Video zur Entführung von Schnabel (Martin Brambach) auf, mit seinen Forderungen.
© MDR/MadeFor/Marcus Glahn

In der ARD läuft heute (27.07.2025) um 20:15 Uhr eine spannende Tatort-Wiederholung, die uns tief in die Abgründe digitaler Lügen und menschlicher Verzweiflung führt: Der Dresden-Tatort "Katz und Maus". Dieser Fall ist nichts für schwache Nerven, denn das Ermittler-Team um Karin Gorniak (Karin Hanczewski), Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) und ihren Chef Peter Michael Schnabel (Martin Brambach) wird in einen Strudel aus Fake News, Schwurbler und Verschwörungsmythen gezogen. Eine packende Inszenierung, die uns bis zur letzten Minute in Atem hält.

Der Beginn eines Albtraums: Masken, Mysterien und ein Ultimatum

Der Schock sitzt tief: Die Reporterin Brigitte Burkhard (Elisabeth Baulitz) wird in Dresden auf offener Straße verschleppt. Ihr Entführer trägt eine verstörende, übergroße Maus-Maske und kommuniziert ausschließlich über kryptische Videobotschaften. Diese Inszenierung verleiht dem Fall eine fast surreale und düstere Atmosphäre, die von Anfang an unter die Haut geht. Man sieht den Täter - mit Maus-Maske und tickender digitaler Uhr im Hintergrund - über vermisste Kinder sprechen, während Fotos an der Wand hängen; diese Szene ist verstörend und erinnert fast an einen Lynch-Film.

Die Kommissarinnen Karin Gorniak und Leonie Winkler sowie ihr Chef Peter Michael Schnabel werden mit einer unfassbaren Behauptung konfrontiert: 150 in Sachsen entführte Kinder würden in einem Dresdner Keller gefangen gehalten. Wenn sie nicht innerhalb von vierundzwanzig Stunden befreit werden, muss Brigitte Burkhard sterben. Fieberhaft sucht die Polizei nach dem angeblichen Kinderversteck, ein Spezialeinsatzkommando stürmt sogar eine verdächtige Gaststätte. Doch es gibt keinerlei Spuren eines Verbrechens. Die entführte Journalistin bleibt verschwunden. Schnabel sieht sich gezwungen, an die Öffentlichkeit zu gehen - eine verzweifelte Maßnahme, die unvorhersehbare Folgen haben wird.

Täter im Wahn: Ein Wettlauf gegen die Zeit

Am nächsten Morgen nimmt der Horror eine noch persönlichere Wendung: Schnabel selbst befindet sich in der Gewalt des Täters. Gorniak und Winkler gelingt es, die Identität des Entführers zu klären: Es ist Michael Sobotta (Hans Löw), ein tragisch-verlorener Mann, der seit Jahren verzweifelt seine bei einem Schulausflug verschwundene Tochter Zoe (Alida Bohnen) vermisst. Hans Löws Darstellung des Täters wurde zu Recht besonders gelobt; er verkörpert die Figur mit einer bedrückenden Intensität.

Tief im Sumpf wirrer Verschwörungsphantasien gefangen, stellt der Kidnapper den Kommissarinnen ein weiteres, absurdes Ultimatum: Sie können das Leben ihres Chefs nur retten, wenn sie den Kinderschänder-Ring ausheben, an dessen Existenz er fest glaubt. Während Gorniak und Winkler mit Hochdruck versuchen, Schnabels Aufenthaltsort zu ermitteln, tickt die Uhr erbarmungslos. Die Stimmung ist bedrückend, die Musik düster, das Tempo hoch - ein echter Thriller.

Der Film zeigt schonungslos, wie Fake News und Internet-Schwurbler wie die Figur "Grinsekatze" (Holger Kirbach, gespielt von Paul Ahrens), ein Teenager, der mit Verschwörungsmythen Geld verdient, Menschen in den Wahnsinn treiben können.

Momente, die bleiben: Tragik, Hoffnung und die Macht der Lüge

"Katz und Maus" ist voll von Szenen, die unter die Haut gehen. Die Hinrichtung von Brigitte Burkhard, live im Netz nach Ablauf des Ultimatums, ist ein schockierender Moment, der die Ermittler und Zuschauer gleichermaßen trifft und die Brutalität des Täters unterstreicht. Ein stiller, aber genialer Moment der Hoffnung und Entschlossenheit inmitten größter Gefahr ist, als Schnabel, eingesperrt vom Täter, durch Klopfen den Namen "Zoe" übermittelt. Und als die vermeintlich verschwundene Zoe Sobotta ihrem Vater gegenübersteht, ist es die Tragik pur, dass er sie nicht erkennt, sondern sagt: "Das ist eine Schauspielerin." Dieser Satz offenbart die unermessliche Tragik seiner Realitätsverweigerung und die zerstörerische Kraft des Wahns. Der Dresden-Tatort liefert einen hochaktuellen und beängstigenden Einblick in die Gefahren des digitalen Zeitalters und die Abgründe menschlicher Verzweiflung. Schalten Sie ein - aber seien Sie gewarnt, dieser Fall lässt Sie so schnell nicht los.


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