Free-TV-Premiere "This Is Not Berlin" heute (03.08.2025) bei rbb QUEER

© rbb/Salzgeber
Im Rahmen der Reihe "rbb QUEER" läuft heute (03.08.2025) um 22 Uhr die deutsche Free-TV-Premiere des Filmdramas "This Is Not Berlin" (Originaltitel "Esto no es Berlín"). Es ist eine intensive Reise in das Mexiko der 1980er Jahre, kurz vor der Fußball-Weltmeisterschaft 1986, und basiert auf den autobiografischen Erlebnissen des Regisseurs Hari Sama. Der Film erzählt eine packende Coming-of-Age-Geschichte, die Rebellion, Selbstfindung und gesellschaftliche Kritik meisterhaft miteinander verknüpft. Er ist ein visuell starkes Drama, das weit über eine gewöhnliche Jugendgeschichte hinausgeht.
Vom grauen Alltag in die schillernde Nacht
Der 17-jährige Carlos (Xabiani Ponce de León) fühlt sich nirgendwo zugehörig - weder in seiner deprimierten Familie noch unter seinen Schulfreunden. Er lebt mit seiner Mutter Carolina (Marina de Tavira) und seinem jüngeren Bruder zusammen, doch sein Leben ändert sich schlagartig, als er und sein bester Freund Gera (José Antonio Toledano) in den legendären Nachtclub "Aztec" eingeladen werden. Dort entdecken die beiden eine schillernde Welt aus Underground-Nachtleben, Kunst und musikalischer Rebellion. Hier treten auch Geras ältere Schwester Rita (Ximena Romo) und ihr attraktiver Freund Tito (Americo Hollander) mit ihrer Art-Noise-Punkrock-Band auf. Der Club wird zu einem Magneten für Carlos, der sich von dieser neuen, freien Welt angezogen fühlt.
Eine Welt voller Experimente und Konfrontationen
Das Leben des androgynen jungen Mannes wird fortan von Punk, sexueller Freiheit und Drogen bestimmt, während seine Familie die Fußball-Weltmeisterschaft im Fernsehen verfolgt. Carlos und Gera tauchen immer tiefer in die polysexuelle Welt des "Aztec" ein, wo sie jeden Abend von neuen Erfahrungen überflutet werden. Unter den Künstlern und Aktivisten befindet sich auch der Fotograf Nico (Mauro Sánchez Navarro), der Carlos zu seiner Muse macht. Der Club wird zu einem sicheren Hafen, an dem Carlos mit seinem Körper und seinen Begierden experimentieren kann. Doch das neue Leben hat seinen Preis: Die wachsende Distanz zu Gera, verursacht durch Carlos’ Insider-Status und seine unklare sexuelle Orientierung, treibt einen Keil zwischen die Freunde. Die Künstlergruppe des "Aztec" plant während der WM zudem eine provokante Performance: Sie veranstalten eine Parade, bei der sie das Wort "GAY" in roter Farbe auf nackten Körpern zur Schau stellen - eine Aktion, an der auch Carlos teilnimmt.
Warum man diesen Film sehen sollte
"This Is Not Berlin" ist eine absolute Empfehlung für alle, die das alternative Kino lieben und sich auf eine Geschichte einlassen möchten, die sowohl gesellschaftskritisch als auch zutiefst persönlich ist. Der Film zeichnet ein authentisches Porträt einer Ära des Aufbruchs und der Suche nach Identität. Dank der hervorragenden schauspielerischen Leistungen und der emotionalen Tiefe ist dieser Film ein intensives und unvergessliches Seherlebnis.