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Lannert im Fadenkreuz der Erinnerung: Stuttgart-Tatort "Tödliche Tarnung" heute (27.09.2025) im SWR

Samstag, 27.09.2025 13:49 Uhr | Tags: SWR, Krimi, Tatort, Richy Müller, Felix Klare

Manchmal holt einen die Vergangenheit mit voller Wucht ein. Genau das erlebt Kommissar Thorsten Lannert im Stuttgart-Tatort "Tödliche Tarnung", der heute (27.09.2025) um 20:15 Uhr im SWR wiederholt wird. Dieser Fall ist weit mehr als eine Routineermittlung; er ist ein tiefer, hochpersönlicher Blick in die traumatische Vorgeschichte des wortkargen Ermittlers und gilt als ein Meilenstein in der Entwicklung des beliebten Duos Lannert und Bootz.

Das Zeichen des Verräters

Die Ermittler Lannert (Richy Müller) und Bootz (Felix Klare) werden im Stuttgart-Tatort "Tödliche Tarnung" zu einem Leichenfund am Flugplatz gerufen. Das Opfer ist der Zollbeamte Uwe Scheer. Auffällig und zutiefst beunruhigend für Lannert sind die Verletzungen: Der Mann wurde nicht nur in den Rücken geschossen, sondern trug zusätzlich eine Einschusswunde durch die Hand. Für Lannert ist dieses symbolische "Verräterzeichen" sofort präsent. Es erinnert ihn an eine Zeit, die er längst hinter sich lassen wollte: seine Existenz als verdeckter Ermittler unter dem Decknamen "Chris Gabriel" in Hamburg.

Die Routineermittlungen bei Scheer ergeben schnell, dass der Zöllner weit über seine Verhältnisse lebte. Er war korrupt und nutzte seine Position offenbar aus, um sich zu bereichern. Parallel zu Scheers zwielichtigen Geschäften taucht ein Name auf, der Lannert das Blut in den Adern gefrieren lässt: Victor de Man. Der Waffenhändler, dessen Netzwerk Lannert damals zerschlagen wollte, bevor er enttarnt wurde, hält sich plötzlich in Stuttgart auf. Die Vergangenheit ist mit voller Wucht in der Gegenwart angekommen.

Die Konfrontation mit dem Phantom

Als Lannert und Bootz den Waffenhändler de Man (Filip Peeters) in seinem Stuttgarter Hotel aufsuchen, kommt es zur emotional geladenen Konfrontation. De Man erkennt Lannert sofort, allerdings nur unter seinem früheren Decknamen "Chris Gabriel", den er einst schätzte. Lannert ist nun gezwungen, seinem Partner Bootz die erschütternde Wahrheit über seine Vergangenheit zu offenbaren: Er musste von Hamburg fliehen, weil de Man hinter seiner Tarnung steckte. Und schlimmer noch, de Man ist verantwortlich für einen Schicksalsschlag, der Lannerts Leben unwiederbringlich zerstörte.

Die Einschusswunde in Scheers Hand bestätigt Lannerts Verdacht: Das ist das unverwechselbare Markenzeichen von de Mans Organisation, die ihre Waffenschmuggel systematisch über vermeintliche Hilfslieferungen abwickelt und korrupte Zöllner wie Scheer gezielt besticht. Trotz der Durchsuchung von de Mans Stuttgarter Exportfirma, bei der man zwar Waffen, aber keine illegalen Exportgüter findet, ist Lannert überzeugt: De Man steckt hinter dem Mord.

Ein tödliches Wiedersehen und die Erlösung

Die psychologische Anspannung spitzt sich zu, als Lannert seinem Kollegen Bootz die ganze dramatische Geschichte beichtet: Wie seine Tochter Lilli und seine Frau getötet wurden, als Lilli ihn in seiner Tarnidentität erkannte und über die Straße lief. Wie er selbst nur durch Glück de Mans Attentat damals überlebte.

Als de Mans Killer Jens Reiser abermals versucht, Lannert zu töten, kommt Bootz in einem entscheidenden Moment zurück in Lannerts Wohnung und kann die erneute Tat verhindern. Lannert erschießt den Attentäter. Das Duo weiß nun, dass sie de Man dicht auf den Fersen sind.

Der Showdown spielt sich am Flughafen ab, wo de Man versucht, seine nächste illegale Waffenlieferung nach Usbekistan zu verfrachten. Während Lannert, Bootz und Staatsanwältin Álvarez die Starterlaubnis unterbinden, gelingt es Bootz, Scheers Kollegin Babette Kerner (Dagmar Sachse) zur Aussage zu bewegen. Sie hatte die Dienstpläne manipuliert, um die Lieferung zu ermöglichen, und war in Wahrheit das eigentliche Ziel der Warnung. Die Waffen werden beschlagnahmt, Victor de Man festgenommen.

Der Stuttgart-Tatort endet mit einer stillen, aber bedeutsamen Szene: Lannerts Kollegen haben ihm heimlich ein kleines Ruderboot geschenkt, um ihm aus seiner Hamburger Zeit eine Freude zu machen. Die Geste rührt ihn kaum, doch Bootz bewegt ihn zu einem wichtigen, symbolischen Akt. Lannert wirft die Kugel, die ihn einst in Hamburg getroffen und die er als dunkle Erinnerung aufbewahrt hatte, ins Wasser. Ein kleines Stück seines alten, traumatisierten Lebens wird weggeworfen, um einen Neustart zu beginnen. Der Stuttgart-Tatort "Tödliche Tarnung" ist ein intensives, wichtiges Charakterstück, das die Basis für das tiefe Verständnis zwischen Lannert und Bootz legt.


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