Mord unter der Tanne: Weihnachtskrimi "Dahlmanns letzte Bescherung" heute (22.12.2025) im ZDF

© ZDF/Petro Domenigg / FILMSTILLS.AT K
Das ZDF präsentiert heute Abend (22.12.2025) um 20:15 Uhr mit "Dahlmanns letzte Bescherung" einen Weihnachtskrimi, der die besinnliche Stimmung gründlich gegen den Strich bürstet. Der Film wurde in nur 18 Drehtagen in einem abgelegenen Landhaus gedreht, dessen Besitzer während der Produktion im Gästezimmer wohnte und den Cast abends mit selbstgebranntem Schnaps versorgte. Der Weihnachtskrimi "Dahlmanns letzte Bescherung" ist auch über die ZDF Mediathek abrufbar.
In einer luxuriösen, tief verschneiten Villa versammelt der Patriarch Alfons Dahlmann (Thomas Thieme) seine gesamte Verwandtschaft, um ein wohlgehütetes Geheimnis zu lüften. Doch statt der erwarteten Nachfolgeregelung innerhalb der Familie endet der Abend in einer Tragödie, die das prächtige Anwesen in einen Tatort verwandelt. Als Dahlmann am nächsten Morgen leblos aufgefunden wird, bricht das mühsam aufrechterhaltene Bild der harmonischen Unternehmerfamilie wie ein Kartenhaus zusammen. Es beginnt ein nervenaufreibendes Kammerspiel, bei dem jeder der Anwesenden Dreck am Stecken zu haben scheint und die festliche Kulisse nur noch als hämischer Kontrast dient.
Ein Erbe aus Lügen und Verrat
Die Ermittlungen führen die beiden Streifenpolizisten Greta (Noëmi Krausz) und Oliver (Dominic Marcus Singer) tief in ein Geflecht aus Missgunst und finanzieller Gier, das die Dahlmanns seit Jahren im Griff hat. Leander (Heino Ferch) und Jochen (Jürgen Vogel) stehen als ungleiche Söhne im Fokus, da sie sich im Schatten ihres dominanten Vaters längst gegenseitig zerfleischen. Als schließlich ein verschwundener Koffertresor auftaucht, kommt die schockierende Wahrheit ans Licht: Alfons hatte gar nicht vor, sein Lebenswerk in der Familie zu lassen, sondern hat die Firma heimlich an seinen Konkurrenten Leonard Windemeyer (Christopher Schärf) verkauft. Dieser letzte Coup des Patriarchen liefert ein Motiv, das fast jedes Familienmitglied - von Susa (Ulrike C. Tscharre) bis Tabea (Maja Bons) - belasten könnte, und lässt die Fassaden der trauernden Hinterbliebenen bröckeln.
Hochkarätige Besetzung im frostigen Ambiente
Man merkt dem Film in jeder Szene an, dass hier ein Ensemble der Extraklasse am Werk ist, das die psychologischen Abgründe der Figuren meisterhaft auslotet. Therese (Anja Kling) und Viktoria (Margarita Broich) liefern sich verbale Duelle, die schärfer sind als jedes Tranchiermesser beim Weihnachtsessen. Besonders reizvoll ist zudem die Erzählweise, da Mimi Dahlmann (Adele Neuhauser) mit ihrer markanten Stimme durch die düsteren Ereignisse dieser Nacht führt. Dass die Regie auf eine beklemmende Atmosphäre setzt, in der niemand mehr dem anderen trauen kann - seien es Karl (Walter Kreye) oder die Angestellte Emma (Carol Schuler) - macht den Krimi zu einem packenden Erlebnis. Die Frage, ob es wirklich ein externer Einbrecher war oder doch die eigene Familie, die den Alten aus dem Weg geräumt hat, bleibt bis zum Schluss die treibende Kraft dieses düsteren Festtagsvergnügens.
Lohnt sich das Einschalten?
Wer Lust auf einen klassischen "Whodunit" im Stile von Agatha Christie hat, der mit einer Prise modernem Familiendrama gewürzt ist, sollte sich diesen Film definitiv nicht entgehen lassen. Die schauspielerische Dichte ist enorm, und das Setting in der isolierten Villa sorgt für eine Spannung, die weit über den üblichen TV-Krimi hinausgeht. Es ist eine erfrischende Abwechslung zum weihnachtlichen Einheitsbrei und zeigt auf bittere Weise, wie schnell aus Nächstenliebe blanker Hass werden kann, wenn es um Macht und Geld geht. Wer also am heutigen Montagabend Lust auf erstklassige Unterhaltung mit einer Spur Gänsehaut hat, macht mit dem Griff zur Fernbedienung alles richtig.








