Batic und Leitmayr im "Zugzwang": Schach Matt im München-Tatort heute (30.12.2025) im BR Fernsehen

© BR/Bavaria Fiction GmbH/Linda Gschwentner
Das BR Fernsehen zeigt heute Abend (30.12.2025) um 20:15 Uhr eine Wiederholung des München-Tatorts "Zugzwang", der die Ermittler Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) in eine Welt führt, in der jeder Fehler das Ende bedeutet. In der kühlen Isolation eines luxuriösen Bergresorts treffen acht der besten Schachspieler der Welt aufeinander, doch die Harmonie der Elite ist reine Fassade. Im Zentrum der Spannungen steht die geniale Natalie Laurent (Roxane Duran), die sich als einzige Frau gegen eine Übermacht an Männern behaupten muss und dabei nicht nur mit ihrem Können, sondern auch mit provokantem Auftreten für Unruhe sorgt. Der München-Tatort "Zugzwang" ist auch über die ARD Mediathek abrufbar.
Ein tödliches Endspiel beginnt
Die winterliche Stille wird jäh unterbrochen, als die Sekundantin von Laurent unter mysteriösen Umständen vom Dach des Hotels stürzt. Ob es ein feiger Mord aus Frauenhass war oder ob die Zeugin eines anderen Verbrechens zum Schweigen gebracht werden sollte, stellt Batic, Leitmayr und den jungen Kollegen Kalli Hammermann (Ferdinand Hofer) vor ein Rätsel. Die Situation eskaliert weiter, als Sophie Jeong (Felicia Chin-Malenski), die Assistentin des Turnier-Organisators Lars Kändler (Robert Dölle), einem Giftmord zum Opfer fällt. Sogar der vertraute Gerichtsmediziner Dr. Matthias Steinbrecher (Robert Joseph Bartl) gerät in den Strudel der Gewalt und stirbt tragisch, während er einen Anschlag auf den Spieler Teddy Boyle (Maximilian Befort) verhindern will.
Authentizität hinter den Kulissen
Interessant für Liebhaber des Sports ist die enorme Fachkenntnis, die in die Produktion floss, denn der Kommentator im Film ist kein Schauspieler, sondern der echte Großmeister Niclas Huschenbeth. Er improvisierte seine Analysen der Partien direkt am Set, was dem Film eine seltene Glaubwürdigkeit verleiht. Die im Film gezeigte Partie basiert zudem lose auf einem realen historischen Vorbild, wurde jedoch dramaturgisch so angepasst, dass der entscheidende Zug für die Kamera perfekt funktioniert. Selbst die Ausstattung stammt teilweise aus echten Schachclubs, was die beklemmende und hochkonzentrierte Atmosphäre des Turniersaals spürbar macht.
Die Masken fallen am Brett
Während die Ermittler unter dem titelgebenden "Zugzwang" stehen - einer Lage, in der jede Handlung die eigene Position schwächt - offenbart sich hinter den Kulissen ein Abgrund aus politischem Kalkül und privatem Wahn. Der aserbaidschanische Verbandspräsident Kamran Hasanov (Husam Chadat) flieht aus Angst vor einem Anschlag, nur um in einer dramatischen Konfrontation mit der Polizei durch seinen eigenen Leibwächter Timur (Bardo Böhlefeld) getötet zu werden. Schließlich stellt sich heraus, dass Timur aus einer fanatischen Liebe zu Laurent handelte und glaubte, ihr den Weg zum Sieg freimorden zu müssen. "Zugzwang" ist ein visuell beeindruckender München-Tatort, der zeigt, dass auf den 64 Feldern die Logik regiert, im echten Leben aber oft der nackte Wahnsinn das letzte Wort hat.








