"Geburt der Drachenfrau": Usedom-Krimi mit packendem Plot und emotionaler Tiefe heute (07.08.2025) in der ARD

© WDR/NDR/ARD Degeto/Maor Waisburd
Die Ostseeinsel Usedom ist bekannt für ihre malerischen Landschaften, doch im Usedom-Krimi lauert unter der Oberfläche eine dunkle, unruhige Welt. Heute (07.08.2025) um 20:15 Uhr kehrt die ARD in dieses vertraute Terrain zurück, indem sie den fesselndn DonnerstagsKrimi "Geburt der Drachenfrau" wiederholt. Zuschauer erwartet ein Drama, das zwei scheinbar getrennte Welten miteinander verwebt: das Schicksal von Geflüchteten und einen persönlichen Rachefeldzug.
Tragödie, Rache und ihre Protagonisten
Im Zentrum der Geschichte stehen zwei parallele Erzählstränge, die sich auf tragische Weise miteinander verbinden. Einerseits die herzzerreißende Geschichte von Ahmad Bashmani (Yasin El Harrouk) und seiner kleinen Tochter Amira (Valtina Simogy). Gemeinsam mit anderen Geflüchteten aus Afghanistan und Syrien sind sie auf dem Weg nach Westen. Doch die Reise endet abrupt, als Amira in einem Schleusertransporter stirbt. Die Tragödie ereignet sich ausgerechnet auf Usedom, wo Kommissar Rainer Witt (Till Firit) die Ermittlungen aufnimmt.
Parallel dazu entfaltet sich die Geschichte der jungen Lara Scherer (Lilly Charlotte Dreesen), die selbst ein Trauma verarbeitet. Ihr persönlicher Rachefeldzug richtet sich gegen Ivo Klose (Lars Rudolph), dessen Hund sie einst schwer verletzte. Diese beiden Handlungsstränge, getrieben von Kummer und Wut, kollidieren, als Lara auf den verzweifelten Ahmad trifft. Die Grenze zwischen persönlicher Vendetta und offizieller Ermittlung verschwimmt, und Karin Lossow (Katrin Sass), die gewohnt eigenwillige Ermittlerin, wird zur ungewollten Heldin, die versucht, die junge Frau vor sich selbst zu schützen. Auch Staatsanwältin Katharina Stozek (Milena Dreissig) ist in den Fall involviert.
Ein schauriger Tod mit Milzbrand
Ein zentraler und besonders beunruhigender Aspekt des Krimis ist der Tod von Ivo Klose. Dieser stirbt nicht durch eine gewöhnliche Gewalttat, sondern durch eine Infektion mit Milzbrand. Die Quelle der Krankheit ist ein unheimlicher Plot-Twist: der Verzehr eines Dachses. Dieser unkonventionelle Mordfall verleiht der ohnehin schon dichten Atmosphäre des Films eine zusätzliche, schaurige Note und stellt die Ermittler vor ein Rätsel, das weit über die üblichen kriminellen Motive hinausgeht.
Der Film schafft es, die emotionalen Turbulenzen der Charaktere mit der kalten Logik der Polizeiarbeit zu vereinen. Katrin Sass brilliert erneut in ihrer Rolle als Karin Lossow, die zwischen Empathie und hartnäckiger Detektivarbeit navigiert. Sie ist die unermüdliche Seele der Serie, die sich nicht scheut, die Grenzen des Gesetzes zu überschreiten, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Lohnt sich das Einschalten?
Für Liebhaber von komplexen Kriminalgeschichten, die mehr als nur einen einfachen Fall suchen, ist "Geburt der Drachenfrau" eine absolute Empfehlung. Die gekonnte Verknüpfung von sozialen Dramen, persönlichen Rachefeldzügen und einem außergewöhnlichen Mordfall macht diesen Usedom-Krimi zu einem Highlight. Es ist eine Geschichte, die nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt – über Menschlichkeit, Gerechtigkeit und die Schattenseiten des Lebens, die selbst auf einer scheinbar paradiesischen Insel lauern können. Wer also einen packenden, gut geschriebenen und emotional dichten Krimiabend verbringen möchte, sollte unbedingt einschalten.