Lauter, bunter, frischer: "Die Beatrice‑Egli‑Show" heute (20.12.2025) in der ARD

© SWR/Manfred H. Vogel
Beatrice Egli besetzt heute Abend (20.12.2025) um 20:15 Uhr die ARD mit einem Format, das sich konsequent gegen die üblichen Schubladen der Unterhaltungsbranche stemmt. Die Schweizerin hat es geschafft, ihre "Beatrice‑Egli‑Show" als feste Größe zu etablieren, die eben nicht nur die immer gleichen Gesichter der Branche durchschleust, sondern echte musikalische Kontraste wagt. In dieser Ausgabe wird deutlich, dass die Gastgeberin den Fokus verstärkt auf die künstlerische Bandbreite legt. Es geht um das Zusammenspiel von Generationen und Stilen, wobei die Sendung den Spagat zwischen stadiontauglichen Hymnen und fast schon kammermusikalischer Intimität probt.
Ein breites Spektrum handgemachter Klänge
Besonders interessant ist die Zusammenkunft von Künstlern, die normalerweise kaum eine gemeinsame Bühne teilen würden. Dass ein gestandener Rock-Poet wie Heinz Rudolf Kunze neben dem internationalen Star Chris Norman steht, zeigt den Anspruch der Show, eine Brücke zwischen verschiedenen Welten zu schlagen. Während Kunze für seine messerscharfen deutschen Texte geschätzt wird, bringt Norman den klassischen britischen Sound mit, der ganze Jahrzehnte geprägt hat. Diese raue Kante wird durch Ben Zucker und die Band Santiano weiter vertieft, die beide für einen sehr erdigen, handfesten Zugriff auf ihre Musik bekannt sind. Es ist diese bewusste Entscheidung gegen den sterilen Hochglanz-Pop, die der Sendung in der ARD eine angenehme Bodenhaftung verleiht.
Tiefe Einblicke jenseits der Refrains
Ein wesentliches Element des Abends sind die Gespräche, die Beatrice Egli mit ihren Gästen führt. Kerstin Ott ist dafür bekannt, kein Blatt vor den Mund zu nehmen und ihre Lieder direkt aus dem Alltag zu schöpfen, was perfekt mit der fast schon schauspielerischen Präsenz einer Maite Kelly harmoniert. Ganz andere Töne schlägt Annett Louisan an, die mit ihren feinsinnigen Chansons eine ganz eigene Ruhe in das hektische Showgeschäft bringt. Dass die Sendung auch Raum für Entdeckungen wie den bayerischen Musiker Oimara (Beni Hafner) oder den Schweizer Marc Trauffer lässt, unterstreicht den Entdeckergeist der Produktion. Abgerundet wird das Bild durch Francine Jordi, Linda Hesse und Julia Lindholm, die zeigen, wie vielfältig moderner Pop heute klingen kann.
Produktion mit Liebe zum Detail
Hinter den Kulissen der Show wird nichts dem Zufall überlassen, auch wenn die Spontaneität das Markenzeichen der Gastgeberin bleibt. Die Arrangements werden oft speziell für diesen Abend angepasst, um den Künstlern einen Rahmen zu bieten, der sich von ihren Standard-Auftritten unterscheidet. Mit Dick Brave (Sasha) zieht zudem ein Schuss Rock’n’Roll-Nostalgie ein, während Pietro Basile für südländisches Flair sorgt. Die ARD setzt hier auf ein Programm, das seine Qualität aus der Vielfalt der Charaktere zieht und dabei den Mut hat, auch mal die leisen Momente auszuhalten. Es verspricht ein Abend zu werden, an dem die Leidenschaft für die Musik spürbar im Mittelpunkt steht, ohne in die üblichen Klischees der Branche zu verfallen.








