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Speerspitzen und Kellergeheimnisse: Münster-Tatort "Man stirbt nur zweimal" heute (20.12.2025) im WDR

Münster-Tatort "Man stirbt nur zweimal": Kurz nach dem tödlichen Unfall suchen Prof. Dr. Boerne (Jan Josef Liefers, Mitte) und Hauptkommissar Thiel (Axel Prahl, r.), Doreen Prätorius (Cordelia Wege, l.) in ihrem Haus auf. Sie ist traumatisiert von den tragischen Ereignissen und kann sich an nichts erinnern.
Münster-Tatort "Man stirbt nur zweimal": Kurz nach dem tödlichen Unfall suchen Prof. Dr. Boerne (Jan Josef Liefers, Mitte) und Hauptkommissar Thiel (Axel Prahl, r.), Doreen Prätorius (Cordelia Wege, l.) in ihrem Haus auf. Sie ist traumatisiert von den tragischen Ereignissen und kann sich an nichts erinnern.
© WDR/Thomas Kost

Heute Abend (20.12.2025) um 20:15 Uhr lädt der WDR zu einem Wiedersehen mit Deutschlands populärstem Tatort-Ermittlerduo ein, das im Münster-Tatort "Man stirbt nur zweimal" mit einer besonders absurden Form des Ablebens konfrontiert wird. Der Fall beginnt mit einem Bild, das typischer für diesen Standort kaum sein könnte: Ein Rechtsanwalt liegt aufgespießt auf der Lanze einer Kriegerskulptur im prachtvollen Wohnzimmer einer vermeintlichen Witwe. Dieser bizarre Tod dient als ironische Spitze gegen den Hang der Reihe zu grotesken Inszenierungen und setzt sofort den Ton für eine Geschichte, in der Schein und Sein permanent die Plätze tauschen. Während Frank Thiel (Axel Prahl) am Tatort versucht, die Fakten zu ordnen, doziert Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) bereits über die moralischen Abgründe des Versicherungsbetrugs und verbindet dabei wie gewohnt fachliche Arroganz mit trockenem Humor.

Die Rückkehr des Totgeglaubten

Hinter der Fassade des bürgerlichen Wohlstands von Doreen Prätorius (Cordelia Wege) verbirgt sich ein dunkles Geheimnis, das weit über einen missglückten Abend mit ihrem Anwalt Oskar Weintraub (Nils Brunkhorst) hinausgeht. Während die Hausherrin Verletzungen präsentiert, die angeblich von einem Angriff des Anwalts stammen, ahnen die Ermittler schnell, dass hier eine ganz andere Geschichte konstruiert wurde. Tatsächlich ist der verschollene Ehemann Jonas Karl Prätorius (Christian Erdmann) keineswegs im Dschungel Südamerikas verschwunden, sondern hat zweieinhalb Jahre in einem luxuriös ausgestatteten Kellerversteck direkt unter den Füßen seiner Frau verbracht. Der Plan, dreieinhalb Millionen Euro Versicherungssumme zu kassieren, gerät jedoch ins Wanken, als der vermeintliche Forscher sein wahres Gesicht zeigt und die Gier die Oberhand gewinnt.

Entlarvung einer Lebenslüge

Boerne beweist in dieser Episode einmal mehr seinen Blick für die entscheidenden Details, als er die vermeintlichen Forschungsreisen des Ehemanns als simplen Betrug enttarnt. Statt im Amazonas nach indigenen Völkern zu suchen, verbrachte Prätorius seine Zeit offensichtlich mit billigem Plunder aus chinesischen Souvenirläden in Australien. Diese Entdeckung führt nicht nur zur Demontage eines Hochstaplers, sondern mündet in eine für Münster ungewöhnlich bedrohliche Situation: Thiel und Boerne werden in dem schalldichten Kellerversteck in eine lebensgefährliche Falle gelockt. Inmitten dieser Krise kommt es zu einer "Mini-Revolution" im Boerne-Kosmos, als sich der Professor in einem Moment echter Aufrichtigkeit bei Silke Haller (Christine Urspruch) bedankt - ein emotionales Highlight, das die oft spröde Fassade des Rechtsmediziners kurzzeitig durchbricht.

Ein Finale mit bitterer Symmetrie

Die Flucht des Betrügers endet schließlich in einer fast schon biblischen Gerechtigkeit, als die betrogene Ehefrau in einem Verzweiflungsakt ins Lenkrad greift und das Schicksal des Mörders besiegelt. Dass Jonas Prätorius am Ende auf die gleiche Weise durch einen Ast stirbt, wie sein Opfer durch die Speerspitze, verleiht dem Fall eine makabre, aber stimmige Abrundung. Unter der Regie von Kim Wigani liefert das Team um Mirko Schrader (Björn Meyer) und Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann) eine Episode ab, die zwischen Slapstick und echtem Thriller pendelt. Auch wenn der Plot sich Zeit lässt, entschädigen die präzisen Wortgefechte und die detailverliebte Ausstattung des Prätorius-Anwesens für jede erzählerische Länge. Es bleibt ein klassischer Münster-Tatort, der von der Chemie seiner Hauptdarsteller lebt und zeigt, dass die Wahrheit oft tiefer vergraben liegt, als man denkt.


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