ARD Talkshow "Caren Miosga" heute (25.05.2025) zum Thema: Müssen wir für unseren Wohlstand mehr arbeiten?

© NDR/Philipp Rathmer
Heute Abend (25.05.2025) um 21:45 Uhr lädt Caren Miosga in der ARD direkt im Anschluss an den "Polizeiruf 110" wieder zur gleichnamigen politischen Talkshow ein. Im Fokus steht ein Thema, das in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und demographischen Wandels immer drängender wird: "Müssen wir für unseren Wohlstand mehr arbeiten?" Eine Frage, die nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Sozialsysteme und das Arbeitsleben jedes Einzelnen betrifft. Als Gesprächsgäste werden CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann, die Erste Vorsitzende der IG Metall Christiane Benner sowie der Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaf Moritz Schularick erwartet.
Carsten Linnemann, CDU-Generalsekretär, heute zu Gast bei "Caren Miosga"
Als Vertreter der Union dürfte Carsten Linnemann eine klare Position in Richtung Leistungsbereitschaft und Wettbewerbsfähigkeit vertreten. Die CDU fordert traditionell eine Stärkung der Wirtschaft und sieht oft in längeren Arbeitszeiten oder flexibleren Arbeitsmodellen einen Weg zur Sicherung des Wohlstands. Er wird wahrscheinlich betonen, dass Deutschland angesichts internationaler Konkurrenz und demographischer Herausforderungen seine Produktivität steigern muss, um das aktuelle Wohlstandsniveau zu halten oder gar auszubauen. Man kann erwarten, dass er Argumente für eine Entlastung von Unternehmen und gegen weitere Belastungen durch den Sozialstaat anführen wird.
Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall, heute zu Gast bei "Caren Miosga"
Christiane Benner wird als Spitzenvertreterin der größten deutschen Gewerkschaft die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verteidigen. Sie wird voraussichtlich betonen, dass Wohlstand nicht nur durch mehr Arbeit, sondern auch durch gerechte Verteilung, gute Arbeitsbedingungen und Investitionen in Bildung und Innovation gesichert werden muss. Forderungen nach einer Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich oder einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf könnten Teil ihrer Argumentation sein. Benner wird darauf hinweisen, dass eine reine Fokussierung auf längere Arbeitszeiten die Gesundheit der Beschäftigten gefährdet und nicht nachhaltig ist. Sie wird wahrscheinlich auch die Rolle von Tarifverträgen und Mitbestimmung für eine gerechte Wohlstandsentwicklung hervorheben.
Moritz Schularick, Ökonom und Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft, heute zu Gast bei "Caren Miosga"
Als renommierter Ökonom bringt Moritz Schularick die wissenschaftliche Perspektive in die Debatte ein. Er wird das Thema aus makroökonomischer Sicht beleuchten und auf Faktoren wie Produktivität, Demografie, internationale Wettbewerbsfähigkeit und die Rolle von Investitionen eingehen. Seine Einschätzung wird sich auf Daten und Studien stützen und könnte sowohl die Notwendigkeit von Anpassungen am Arbeitsmarkt als auch die potenziellen Auswirkungen unterschiedlicher Strategien auf den Wohlstand aufzeigen. Schularick könnte differenzieren, ob "mehr Arbeit" im Sinne von längerer Arbeitszeit oder eher im Sinne von effizienterer, produktiverer Arbeit zu verstehen ist. Er wird voraussichtlich die komplexen Zusammenhänge von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt sowie die Auswirkungen von technologischem Fortschritt und Globalisierung in den Mittelpunkt rücken.
Fazit:
Die Zusammenstellung der Gäste verspricht eine spannende und kontroverse Diskussion. Carsten Linnemann und Christiane Benner stehen für die klassischen Konfliktlinien zwischen Kapital und Arbeit, zwischen Leistungsbereitschaft und sozialer Gerechtigkeit. Moritz Schularick wird als unabhängiger Ökonom die Rolle des Faktenlieferanten und des Einordners übernehmen, der die politischen Forderungen auf ihre ökonomische Machbarkeit und Wirkung hin überprüft.
Es ist zu erwarten, dass die Debatte sich nicht nur um die reine Arbeitszeit drehen wird, sondern auch um Themen wie Fachkräftemangel, Rentensystem, Inflation, internationale Wettbewerbsfähigkeit und die Frage, wie ein Land wie Deutschland seinen Wohlstand in einer sich wandelnden Welt sichern kann. Die Frage, ob wir "mehr arbeiten" müssen, wird dabei sicherlich differenziert betrachtet werden müssen - sei es durch längere Wochenarbeitszeiten, eine höhere Erwerbsbeteiligung älterer Menschen oder eine Steigerung der Produktivität pro Arbeitsstunde.
Zuschauer können sich bei "Caren Miosga" auf eine informative und lebhafte Diskussion freuen, die wichtige Impulse für die aktuelle politische und gesellschaftliche Debatte in Deutschland liefern wird. Mehr Infos zur Sendung unter www.daserste.de/caren-miosga. Dort findet man in der Regel nach der Sendung auch einen Faktencheck.