"Donna Leon" im Doppelpack: "Ewige Jugend" und "Schöner Schein" heute (16.07.2025) in der ARD

© ARD Degeto/Nicolas Maack
Heute Abend (16.07.2025) bietet die ARD ein Wiedersehen mit Venedigs berühmtestem Ermittler: Commissario Guido Brunetti, gespielt von Uwe Kockisch. Mit den Krimis "Ewige Jugend" und "Schöner Schein" präsentiert der Sender zwei fesselnde Fälle aus der populären "Donna Leon"-Reihe, die das Publikum in die malerischen und zugleich abgründigen Seiten Venedigs entführen.
Ein tragisches Familiengeheimnis: "Ewige Jugend"
Um 20:15 Uhr beginnt der Abend mit dem 25. Fall, "Ewige Jugend". Hier wird Brunetti in eine lang zurückliegende Familientragödie verwickelt. Die mächtige Contessa Lando-Continui, verkörpert von Hildegard Schmahl, bittet ihn, das Geheimnis um einen Unfall ihrer Nichte Manuela zu lüften. Die heute 30-jährige Manuela ist seit einem Sturz von einer Brücke geistig auf dem Stand eines Kindes geblieben. Als der damalige Lebensretter ermordet wird, nimmt der Fall eine unerwartete Wendung.
Der Commissario muss in diesem Krimi gegen den Willen der Contessa und die Vertuschungsversuche der Familie ermitteln, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Er deckt dabei ein Netz aus Lügen, Intrigen und vergrabenen Geheimnissen auf, das die Fassade der ehrenwerten Familie bröckeln lässt. Dieser Fall zeigt einmal mehr Brunettis unerschütterliche Hartnäckigkeit und seinen Blick für die verborgenen Schwachstellen der menschlichen Seele.
Ein trügerisches Lächeln: "Schöner Schein"
Anschließend folgt um 21:45 Uhr der 18. Fall, "Schöner Schein". Brunetti lernt hier die faszinierende Franca Cataldo kennen, gespielt von Esther Schweins, deren Gesicht durch Schönheitsoperationen starr geworden ist. Als ein Spediteur ermordet wird, der mit Francas Ehemann Maurizio in kriminelle Müllgeschäfte verwickelt war, gerät Brunetti in einen Fall, in dem nichts so ist, wie es scheint.
Die Ermittlungen führen Brunetti in die Kreise der organisierten Kriminalität, direkt zur Mafia. Gleichzeitig muss er feststellen, dass sein eigener Schwiegervater ebenfalls in Geschäfte mit den Verdächtigen verstrickt ist. Dieser Fall verlangt Brunetti alles ab und stellt sogar seine eigene Integrität infrage. Die Episode lebt von der Spannung zwischen trügerischem Anschein und der bitteren Realität, die hinter den Kulissen von Venedigs Elite liegt.
Fazit
In beiden Krimis glänzt Uwe Kockisch mit seiner gewohnt zurückhaltenden und doch eindringlichen Darstellung des Commissario Brunetti, dessen moralische Kompass stets seine Fälle leitet. Die Filme sind zwei hervorragende Beispiele für die besondere Atmosphäre der Reihe, in der die Schönheit Venedigs immer nur einen Steinwurf von seinen dunklen Machenschaften entfernt ist. Das Einschalten lohnt sich für alle, die komplexe Kriminalgeschichten mit psychologischer Tiefe und einem Gespür für die Details des menschlichen Lebens mögen.