Janneke & Brix gegen das Monster mit Mikrofon: "Tatort: Das Monster von Kassel" heute (26.08.2025) im WDR

© WDR/HR/Degeto/Bettina Müller
Der WDR nimmt uns heute (26.08.2025) um 20:15 Uhr mit auf eine ungewöhnliche Reise, fernab der vertrauten Frankfurter Skyline. Die Wiederholung des "Tatort: Das Monster von Kassel" schickt die Kommissare Anna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch) in eine Stadt, die für ihre Kunst und Kultur bekannt ist, aber in diesem Fall zum Schauplatz eines grauenhaften Verbrechens wird. Das Team ermittelt in einem Fall, der mit einem verstümmelten Fund in Frankfurt beginnt und sie in das Herz einer scheinbar perfekten Familie in Kassel führt. Dieser Krimi ist kein klassisches Rätsel, sondern ein beklemmendes Psychodrama, in dem der Zuschauer von Anfang an weiß, wer der Täter ist - und genau das macht die Geschichte so unerträglich spannend. Der "Tatort: Das Monster von Kassel" ist auch über die ARD Mediathek verfügbar.
Der Horror in der Idylle: Ein Tatort, der nicht loslässt
Die entsetzliche Entdeckung in Plastiksäcken in Frankfurt führt Janneke und Brix schnell zur Identität des Opfers: Lukas Rohde, der 17-jährige Stiefsohn des landesweit beliebten Fernsehmoderators Maarten Jansen. Der Fall ist für die Ermittler ein Puzzle aus blankem Entsetzen: Wie wurde der Teenager so grausam getötet? In Kassel, dem Wohnort der Familie, schlagen Janneke und Brix ihr Lager auf und arbeiten mit der lokalen Kommissarin Constanze Lauritzen (Christina Große) zusammen. Während die Ermittlungen laufen, fällt Janneke die unnatürliche "Coolness" des Stiefvaters Maarten Jansen (Barry Atsma) auf. Er scheint sein persönliches Drama nicht nur auszuhalten, sondern es öffentlich auf seiner Talkshow-Bühne zu inszenieren. Diese fast narzisstische Selbstinszenierung wirkt wie ein roter Faden der Bedrohung, der sich durch die heile Fassade der Familie zieht.
Eine perfide Jagd und der Schock der Wahrheit
Kommissar Brix versucht währenddessen, den Heimweg des Opfers zu rekonstruieren. Er fährt die vermutliche Fahrradroute ab und findet auf einer Brücke das versteckte Rad. Kriminaltechnische Untersuchungen bestätigen seine Vermutung: Lukas wurde gezielt durch ein gespanntes Drahtseil zu Fall gebracht, was den tödlichen Angriff erst ermöglichte. Währenddessen erfährt Kommissarin Janneke von Lukas Bruder Max Rohde (Justus Johanssen), dass Lukas seit Wochen im Streit mit seinem Stiefvater lag. Es kommt ans Licht, dass Lukas herausgefunden hatte, dass sein Stiefvater Maarten Jansen seine Mutter Kirsten Rohde-Jansen (Stephanie Eidt) betrogen und die junge Nachbarin Therese (Sofie Eifertinger) vergewaltigt hatte. Entschlossen, Gerechtigkeit zu schaffen, erpresste Lukas seinen Stiefvater. Maarten Jansen, gespielt von dem charismatischen Barry Atsma, entpuppt sich als das titelgebende "Monster von Kassel" - ein manipulativer und skrupelloser Täter, der sein perfektes öffentliches Image um jeden Preis verteidigen will.
Ein Gänsehaut-Krimi mit Unbekannter Tiefe
Was diesen "Tatort" so besonders macht, ist nicht nur sein ungewöhnlicher Handlungsort, der durch Drehorte wie den Hauptfriedhof und das Herkules-Denkmal eine authentische Atmosphäre erhält. Es ist die beunruhigende Tatsache, dass wir den Täter kennen, aber die Gründe für seine Tat erst langsam enthüllt werden. Die emotionale Tiefe des Films rührt aus den schmerzhaften Geheimnissen, die in einer scheinbar harmonischen Familie vergraben liegen. Der "Tatort: Das Monster von Kassel" ist eine packende Studie über Macht, Manipulation und die brutalen Konsequenzen, wenn ein Mensch seine dunkle Seite nicht kontrollieren kann. Wer heute Abend auf der Suche nach einem Krimi ist, der unter die Haut geht und noch lange nach dem Abspann nachhallt, sollte diesen unvergesslichen Fall nicht verpassen.