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Köln-Tatort "Der Reiz des Bösen": Ballauf und Schenk im Bann des Bösen - heute (25.11.2025) im WDR

Dienstag, 25.11.2025 13:30 Uhr | Tags: WDR, Krimi, Tatort, Klaus J. Behrendt
Köln-Tatort "Der Reiz des Bösen": Gefängnispsychologin Bianca Ambach (Tanja Schleiff) muss sich den Fragen von Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, links) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) stellen.
Köln-Tatort "Der Reiz des Bösen": Gefängnispsychologin Bianca Ambach (Tanja Schleiff) muss sich den Fragen von Max Ballauf (Klaus J. Behrendt, links) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) stellen.
© WDR/Bavaria Fiction GmbH/Martin Valentin Menke

Heute Abend (25.11.2025) läuft um 20:15 Uhr im WDR die Wiederholung des eindringlichen Köln-Tatorts "Der Reiz des Bösen". Dieser Fall ist weit mehr als ein klassischer Kriminalfilm - er ist eine tief psychologische Studie über die gefährliche Anziehungskraft von Gewalt und die verheerenden Folgen, die mütterliche Verblendung nach sich ziehen kann. Die Kölner Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) werden in eine Ermittlung gezogen, die einen persönlichen, fast fatalen Schatten auf ihren Kollegen Norbert Jütte (Roland Riebeling) wirft.

Der Mord mit der dunklen Signatur

Am Anfang der Ermittlung steht der brutale Mord an Susanne Elvan (Neshe Demir). Kurz nach der Entlassung ihres Mannes, des Gewaltverbrechers Tarek Elvan (Sahin Eryilmaz), den sie während seiner Haftzeit geheiratet hatte, wird Susanne tot aufgefunden. Auffällig sind die zahlreichen, mit großer Wucht ausgeführten Messerstiche im Oberkörper - ein Indiz für eine extreme Übertötung. Hinzu kommt ein bizarres Detail: Die Augen der Toten sind mit einem Gürtel bedeckt. Während Ballauf und Schenk Tarek Elvan und Susannes Tochter Mia (Tesha Moon Krieg) befragen - Mia kommt in ein Jugendheim, um der Obhut des Stiefvaters zu entgehen -, bemerkt Kommissar Jütte eine verstörende Parallele.

Jütte’s düstere Vergangenheit

Jütte (Roland Riebeling) erkennt in der grausamen Tötungsart und dem Detail des Gürtels eine Ähnlichkeit zu einem ungeklärten Mordfall in Wuppertal vor fünf Jahren. Damals, als Jütte noch dort arbeitete, war eine Prostituierte auf ähnliche Weise ermordet worden, ebenfalls mit einem Ledergürtel auf den Augen. Jütte, der der Frau und ihrer Tochter einst geholfen hatte, glaubte schon damals nicht an die Schuld des verurteilten Lebensgefährten, der später in der Haft Suizid beging. Die fieberhafte Suche nach dem wahren Täter hatte Jütte damals an den Rand des Zusammenbruchs getrieben und ihm einen Herzinfarkt beschert. Seitdem arbeitet er, bewusst stressvermeidend, im Innendienst.

Der Täter im Schatten - Eine erschreckende Serie

Die Ermittlungen geraten in Bewegung, als Tarek Elvan zwar zunächst wegen Alibilücken ins Visier gerät und sich nach einer Konfrontation im Keller des Großmarkts widerstandslos festnehmen lässt - nicht ohne zuvor einen heftigen Aggressionsanfall zu unterdrücken. Doch der wahre Täter ist noch nicht gefasst. Als die Gefängnispsychologin Bianca Ambach (Tanja Schleiff), die Elvan betreute, nachts einen Angriff abwehren kann, findet die Polizei in der Nähe ein Messer, das als die Tatwaffe im Mord an Susanne Elvan identifiziert wird.

Jütte arbeitet derweil verbissen weiter und stößt auf einen dritten, gleichartig inszenierten Fall aus dem Bergischen Land, der zwei Jahre zurückliegt. Er besucht den dort verurteilten Häftling, der gesteht, die Tat nur auf Anraten seines Anwalts gestanden zu haben, um wegen Totschlags statt Mordes verurteilt zu werden. Er beteuert seine Unschuld. Jütte erkennt nun das erschreckende Muster: Alle drei Mordopfer - ebenso wie die angegriffene Psychologin - waren Mütter und liiert mit ehemaligen oder aktuellen Straftätern.

Die schockierende Auflösung eines Kindheitstraumas

Durch einen Datenabgleich identifiziert Jütte den JVA-Beamten Leonard Schröter (Theo Trebs). Schröter war zur Zeit des ersten Wuppertaler Mordes dort stationiert und wechselte später nach Köln. Ein Besuch bei Schröters Mutter (Nadja Zwanziger) deckt die schockierende Vorgeschichte auf: Sie wurde vor zwölf Jahren von ihrem Sohn in den Rollstuhl geprügelt. Seitdem haben sie keinen Kontakt mehr zu ihm.

Parallel zu diesem Hauptstrang wird in düsteren Rückblenden das Trauma von Lennys Kindheit (Wulf Kurscheid) erzählt. Dessen Mutter Ines (Picco von Groote) verschließt die Augen vor der Realität, als ihr neuer Freund, der entlassene Straftäter Bastian "Basso" Sommer (Torben Liebrecht), Lenny seelisch quält und mit seinem Gürtel misshandelt. Ines will ihre Beziehung zu Basso nicht gefährden und schenkt ihrem Sohn keinen Glauben.

Die späte, aber zutiefst wirkungsvolle Auflösung erfolgt, als die Kommissare Schröters Mutter nach einem Bild im Regal fragen: Sie identifiziert Basso als die "Liebe ihres Lebens". Es wird schlagartig klar, dass die Rückblenden von der Jugend Leonard Schröters handeln. Der Gürtel über den Augen der toten Frauen war das von Schröter gewählte Zeichen, dass die Mütter bewusst "nichts sehen wollten", als ihre Kinder von deren kriminellen Partnern misshandelt und gedemütigt wurden.

Ein persönlicher Kampf und ein Herzinfarkt

Unterdessen sucht Jütte Schröter allein in dessen Schrebergarten auf. Bei der Konfrontation mit den Ermittlungsergebnissen kommt es zu einem Kampf und einer Verfolgungsjagd. Das Unglück nimmt seinen Lauf: Jütte erleidet einen erneuten Herzinfarkt. Als Schröter den wehrlosen Jütte töten will, treffen Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Schenk (Dietmar Bär) in letzter Sekunde ein und stellen den Täter.

Dieser Fall ist nicht nur ein routinierter Einsatz für Ballauf und Schenk, sondern ein herausragendes Profil für Norbert Jütte, der seine Gesundheit aufs Spiel setzt, um eine alte Ungerechtigkeit zu korrigieren und eine Mordserie zu stoppen, die in einem tiefsitzenden Trauma verwurzelt ist. Der "Tatort: Der Reiz des Bösen" überzeugt durch seine psychologische Tiefe und die Ambivalenz zwischen der Sehnsucht nach Liebe und dem Abgrund des Bösen.


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