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Köln-Tatort "Hundeleben" heute (27.05.2025) im WDR: Düstere Ermittlungen im Altenheim

Dienstag, 27.05.2025 15:01 Uhr | Tags: WDR, Tatort, Krimi, Klaus J. Behrendt, Dietmar Bär, Helga Göring

Der WDR strahlt heute (27.05.2025) um 20:15 Uhr noch einmal den Köln-Tatort "Hundeleben" aus dem Jahr 2004 aus. In diesem Tatort-Klassiker werden die Kölner Hauptkommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) mit einem Fall konfrontiert, der sie tief in die Abgründe eines Altenheims und die drängende Problematik des Pflegenotstands führt. Für Schenk werden die Ermittlungen zu einer persönlichen Zerreißprobe, da seine eigene Großmutter in ebenjener Einrichtung lebt.

Der Fall beginnt mit dem Mord an Dr. Rose Lang, der Ärztin des Seniorenstifts "Abendrot". Die Kommissare nehmen die Ermittlungen auf und tauchen ein in eine Welt, die von Überlastung, Frustration und stiller Verzweiflung geprägt ist. Schnell wird klar, dass im "Abendrot" nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Das Pflegepersonal ist chronisch unterbesetzt und kämpft täglich damit, den Bewohnern gerecht zu werden.

Die Situation spitzt sich zu, als weitere Heimbewohner unter mysteriösen Umständen versterben. Ballauf und Schenk müssen der Frage nachgehen, ob es sich um natürliche Todesfälle handelt oder ob jemand nachhilft. Der Verdacht fällt auf das überforderte Pflegepersonal, das möglicherweise zu illegalen Mitteln greift, um die "lästigen" Senioren ruhigzustellen oder gar deren Ableben zu beschleunigen.

Besonders für Freddy Schenk gestaltet sich der Fall schwierig. Seine Großmutter Margot (gespielt von Helga Göring) wurde von ihm gegen ihren Willen im "Abendrot" untergebracht. Während der Ermittlungen wird er immer wieder von Gewissensbissen geplagt und schwankt zwischen professioneller Distanz und persönlicher Betroffenheit. Die Sorge um seine Großmutter und die schockierenden Zustände im Heim setzen ihm sichtlich zu.

Unter der Regie von Manfred Stelzer und nach dem Drehbuch von Nina Hoger, die selbst Erfahrungen mit der Unterbringung von Angehörigen in Pflegeheimen verarbeitete, entfaltet sich ein bedrückendes Kammerspiel. "Hundeleben" (Folge 563 der Tatort-Reihe) scheut sich nicht, sozialkritische Töne anzuschlagen und den Finger in die Wunde des deutschen Pflegesystems zu legen. Die angespannte Atmosphäre im Heim, die Hilflosigkeit der Bewohner und die Zerrissenheit der Pflegenden werden eindrücklich dargestellt.

Der Tatort beleuchtet nicht nur die Jagd nach einem Mörder, sondern wirft auch einen kritischen Blick auf die gesellschaftliche Verantwortung gegenüber älteren und pflegebedürftigen Menschen. Die schauspielerischen Leistungen, insbesondere von Dietmar Bär als emotional involvierter Freddy Schenk, tragen maßgeblich zur Intensität des Krimis bei. Auch die wiederkehrenden Figuren wie Gerichtsmediziner Dr. Joseph Roth (Joe Bausch) und Assistentin Franziska Lüttgenjohann (Tessa Mittelstaedt) sind Teil des bewährten Kölner Teams.

"Hundeleben" gilt als ein starker "Themenkrimi" innerhalb der Tatort-Reihe, der lange nachwirkt und wichtige Fragen über Würde im Alter und die Bedingungen in der Pflege aufwirft. Der Fall wird für Ballauf und Schenk zu einer emotionalen Herausforderung, die die Grenzen ihrer Professionalität auf die Probe stellt und die Zuschauer mit unbequemen Wahrheiten konfrontiert.


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