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"Edgar Wallace: Der grüne Bogenschütze": Kultklassiker heute (13.07.2025) auf 3sat

Sonntag, 13.07.2025 13:39 Uhr | Tags: 3sat, Krimi
Valerie Howett (Karin Dor) wird von dem maskierten Bogenschützen beim Telefonat überrascht und bedroht.
Valerie Howett (Karin Dor) wird von dem maskierten Bogenschützen beim Telefonat überrascht und bedroht.
© ZDF/Lilo Winterstein - Verleih: Tobis

Wenn heute (13.07.2025) ab 20:15 Uhr auf 3sat noch einmal "Edgar Wallace: Der grüne Bogenschütze" über die Bildschirme flimmert, tauchen Zuschauer in eine Ära des deutschen Kinos ein, die bis heute fasziniert: die Edgar-Wallace-Filme der 1960er Jahre. Geprägt von einer einzigartigen Mischung aus Krimi, Grusel und oft auch einer Prise makabrem Humor, schufen diese Produktionen eine eigene Gattung. Sie waren das Markenzeichen der Rialto Film unter Horst Wendlandt und begeisterten Millionen von Zuschauern mit ihrer atmosphärischen Schwarz-Weiß-Ästhetik, den ikonischen Titelmusiken und einem Ensemble von Darstellern, die zu echten Stars der Epoche wurden. Die Formel war einfach, aber wirkungsvoll: mysteriöse Verbrechen, undurchsichtige Figuren, geheimnisvolle Schlösser und natürlich immer ein Inspektor von Scotland Yard, der am Ende das Rätsel löst. "Der grüne Bogenschütze" ist ein Paradebeispiel dieser Schaffensperiode.

Ein Schloss des Grauens: Wo der grüne Pfeil sein Ziel findet

Die Geschichte entführt die Zuschauer in das düstere Garre Castle, das Anwesen des exzentrischen amerikanischen Millionärs Abel Bellamy (Gert Fröbe). Ein Ort, der von der Legende des grünen Bogenschützen umrankt wird - einer Gestalt, die angeblich mit tödlicher Präzision zuschlägt. Als Bellamys Sekretär Julius Savini (Harry Wüstenhagen) unerlaubt Touristen durch das Schloss führt, wird die unheimliche Sage plötzlich blutige Realität: Ein Besucher wird von einem grünen Pfeil erschossen. Dies ruft Inspektor Featherstone (Klausjürgen Wussow) von Scotland Yard auf den Plan, der beginnt, die mysteriösen Ereignisse zu durchleuchten.

Parallel dazu zieht die junge Valerie Howett (Karin Dor) mit ihrem Vormund auf ein benachbartes Anwesen. Valerie ist auf der Suche nach ihrer verschwundenen Mutter und gerät dabei unweigerlich in den Strudel der rätselhaften Morde, die Garre Castle umgeben. Die Spannung steigt, als Abel Bellamy selbst in London eintrifft und ein ehemaliger Gefängnisaufseher, der offenbar Informationen über Bellamys dunkle Vergangenheit besitzt, ebenfalls dem grünen Bogenschützen zum Opfer fällt. Inspektor Featherstone beginnt, die undurchsichtigen Verbindungen Bellamys zu Figuren wie dem Nachtklubbesitzer Coldharbour Smith (Stanislav Ledinek) zu untersuchen, der ebenfalls in die zwielichtigen Vorgänge verwickelt scheint.

Featherstone schreckt vor ungewöhnlichen Methoden nicht zurück und tarnt sich als Hausmeister, um ins Innere von Garre Castle vorzudringen. Dort erlebt er die Bedrohung durch den Bogenschützen hautnah, während Bellamy selbst mit der geheimnisvollen Valerie Howett konfrontiert wird, die anscheinend ihre eigenen Nachforschungen auf dem Schloss anstellt. Zwischen Verfolgungsjagden und nächtlichen Scharmützeln spitzt sich die Lage zu. Auch eine großangelegte Polizeisuche im Schloss bleibt erfolglos, und die Entführung von Valerie auf ein Schiff zeigt die Kaltschnäuzigkeit der Täter. Selbst als Coldharbour Smith vor ihren Augen von einem grünen Pfeil getroffen wird, scheint der Schrecken kein Ende zu nehmen.

Das tödliche Geheimnis und die Rache des Bogenschützen

Die Ereignisse kulminieren, als Abel Bellamy seine Gegner - Valerie, Savini und selbst Inspektor Featherstone, der in eine Falle tappt - in einem Verlies einsperrt und zu fluten beginnt. Während draußen das Sonderkommando der Polizei das Schloss umstellt und der umtriebige Reporter Spike Holland (Eddi Arent) auf eine Sensationsmeldung hofft, kommt es im Inneren zur finalen Konfrontation. Bellamy steht dem grünen Bogenschützen gegenüber, und in diesem dramatischen Moment enthüllt sich das lang gehütete Geheimnis: Der Bogenschütze ist John Wood (Heinz Weiss), alias John Bellamy, Bellamys Neffe, der sich für eine brutale Tat aus der Vergangenheit rächt. Bellamy hatte ihn einst im Gefängnis misshandeln lassen, in der Hoffnung, er würde sterben. Doch John überlebte, schwor Rache und tötet seinen Onkel mit einem letzten grünen Pfeil. Die Gefangenen im Verlies werden in letzter Sekunde gerettet, als der Bogenschütze den Hebel betätigt, der die Tore öffnet.

Die Identität des Bogenschützen ist gelüftet, doch die Geschichte nimmt eine unerwartete Wendung: Bei einer Explosion kommt John Wood ums Leben, bevor Featherstone ihn verhaften kann. Am Ende klärt Featherstone Valerie über Johns tragische Geschichte auf, während die Polizei ihre Abschlussermittlungen durchführt. Der Film schließt mit einem Augenzwinkern: Reporter Spike Holland wendet sich direkt an das Publikum und bittet darum, gefundene grüne Pfeile an der Kinokasse abzugeben – eine ironische Anspielung auf einen Pfeil, der in seinem Rücken steckt und das Wort "ENDE" zeigt.

Zeitreise ins Krimi-Kino: Lohnt sich das Einschalten?

Sind Edgar-Wallace-Filme heutzutage noch angesagt? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. "Der grüne Bogenschütze" mag aus heutiger Sicht in manchen Aspekten - etwa der Inszenierung von Spannung oder den Spezialeffekten - vielleicht etwas angestaubt wirken. Doch genau darin liegt oft auch der Charme dieser Filme. Sie bieten eine Zeitreise in eine Epoche des Kinos, die von einer anderen Erzählweise und Ästhetik geprägt war. Die Schwarz-Weiß-Bilder, die überzogenen Charaktere und der oft unterschwellige, trockene Humor haben bis heute eine treue Fangemeinde.

Die Filme bieten eine willkommene Abwechslung zum modernen Blockbuster-Kino und sind ein Stück deutsche Filmgeschichte. Wer sich auf die spezifische Atmosphäre einlässt und die leichte campige Note zu schätzen weiß, wird auch heute noch bestens unterhalten. Für Liebhaber des klassischen deutschen Krimis oder einfach für all jene, die einen Abend voller Spannung und Nostalgie erleben möchten, ist "Edgar Wallace: Der grüne Bogenschütze" definitiv eine Empfehlung wert. Die Filme haben sich als Kultklassiker etabliert, gerade weil sie sich nicht immer todernst nehmen und einen ganz eigenen Stil pflegen, der nach wie vor fasziniert.


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