München-Tatort "Häschen in der Grube" mit Batic und Leitmayr heute (01.07.2025) im BR Fernsehen

© BR/Barbara Bauriedl
Kein Tag ohne Tatort-Wiederholung, könnte man meinen. Ist aber tatsächlich fast so, denn heute (01.7.2025) strahlt das BR Fernsehen um 20:15 Uhr noch einmal den Münchner Tatort "Häschen in der Grube" aus. Die 712. Folge der Krimireihe und der 51. Fall für das eingespielte Kommissaren-Duo Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl), führte die Ermittler in ein düsteres Milieu. In dieser Geschichte stand Profitgier über Menschenleben, was den Fall besonders schockierend und nachdenklich stimmte.
Die erschütternde Handlung: Vertrauen missbraucht, Leben zerstört
Die Handlung drehte sich um die "Stiftung Kinderhilfe", die von den Ärzten Prof. Dr. Ansgar Frey und Dr. Martin Jahnn ins Leben gerufen wurde, um leukämiekranke Mädchen aus Afghanistan zur Behandlung nach München zu bringen. Die scheinbare Idylle trübte sich jedoch erheblich, als Werner Hübner, der Pflegevater des Mädchens Salima, Bedenken bezüglich ihres Zustandes äußerte und plante, sie in eine andere Klinik zu verlegen. Kurze Zeit später wurde Hübner tot in der Nähe der "Hellerhof-Privatklinik" aufgefunden.
Batic und Leitmayr, bei ihren Ermittlungen von Dr. Katharina Jung unterstützt, tauchten in die Abgründe der Stiftung ein. Ihre Nachforschungen legten eine erschütternde Wahrheit offen: Hübner hatte mit seinem Vorhaben den geplanten Börsengang der Klinik, der auf einem neuen Medikament namens "Cineleuk 651" basierte, massiv gefährdet. Es stellte sich heraus, dass die Kinder nicht etwa Kriegswaisen waren, sondern von Jahnn und Frey in Afghanistan gekauft wurden. Der schlimmste Schock offenbarte sich, als bekannt wurde, dass Salima ursprünglich nicht leukämiekrank war, sondern in der Klinik systematisch krankgemacht wurde, um die angebliche Wirksamkeit des neuen Präparats zu demonstrieren. Werner Hübner wollte Salima aus dieser grausamen Maschinerie befreien, was jedoch den Pflegschaftsvertrag und die monatlichen Zahlungen von 3000 Euro für die Familie Hübner beendet hätte. Ein heftiger Streit zwischen Werner und seiner Frau Anne Hübner auf dem Heimweg von der Klinik eskalierte, wodurch Werner den Hang hinunterstürzte und zu Tode kam.
Das Münchner Ermittler-Team: Batic und Leitmayr in ihrem 51. Fall
KHK Ivo Batic (Miroslav Nemec) und KHK Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) bildeten in diesem Fall das gewohnt starke Duo. Batic, der oft intuitiv und mit direktem Zugriff agiert, und Leitmayr, der eher den intellektuellen, nachdenklichen Gegenpart darstellt, ergänzten sich perfekt, um die komplexen Zusammenhänge dieses Verbrechens zu entwirren. Ihre unterschiedlichen Herangehensweisen waren entscheidend, um hinter die Fassade der scheinbar wohltätigen Stiftung zu blicken und die Wahrheit über die Ausbeutung der Kinder und den Tod Werner Hübners ans Licht zu bringen. Dr. Katharina Jung (Gundi Ellert) unterstützte die Kommissare mit ihrer Expertise und trug maßgeblich zur Aufklärung des Falles bei. Es ist wichtig zu beachten, dass in diesem "Tatort" der später etablierte Ermittler Kalli Hammermann noch nicht Teil des Münchner Teams war. Der Fall konzentrierte sich voll und ganz auf die etablierte Dynamik und die Ermittlungsarbeit von Batic und Leitmayr.
Besetzungshighlights: Starke Darsteller in düsteren Rollen
Neben Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl überzeugten in diesem düsteren Fall zahlreiche Schauspieler in ihren Rollen. Stephanie Japp spielte Anne Hübner, deren Rolle eine tragische Wendung nahm. Hanns Zischler als Prof. Ansgar Frey und Joachim Król als Dr. Dr. Martin Jahnn verkörperten die skrupellosen Ärzte, die für die Machenschaften der Stiftung verantwortlich waren. Besonders hervorzuheben ist auch Eslem Gür als Salima Khalil, das junge Opfer der perfiden Experimente, deren Schicksal den Kern der Geschichte bildete. "Häschen in der Grube" bleibt somit als ein Tatort in Erinnerung, der die dunklen Seiten der menschlichen Natur beleuchtet und die Zuschauer mit einer beklemmenden Realität konfrontierte. Batic und Leitmayr zeigten einmal mehr ihre Fähigkeit, auch in den moralisch und emotional schwierigsten Fällen die Wahrheit ans Licht zu bringen.