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Polizeiruf 110 "Schwelbrand" mit Einmal-Kommissar Til Schweiger heute (30.07.2025) im MDR

Mittwoch, 30.07.2025 14:08 Uhr | Tags: MDR, Krimi, Polizeiruf 110, Til Schweiger, Günter Naumann
Der Polizeiruf 110 "Schwelbrand" wurde überwiegend im thüringischen Saalfeld gedreht.
Der Polizeiruf 110 "Schwelbrand" wurde überwiegend im thüringischen Saalfeld gedreht.
© Bild von Sebastian Mey auf Pixabay

Der MDR zeigt heute (30.07.2025) ab 22:10 Uhr noch einmal den "Polizeiruf 110: Schwelbrand" aus dem Jahr 1995. Dieser Krimi ist nicht nur einer der letzten Fälle mit dem unvergessenen Günter Naumann als Hauptkommissar Beck, sondern auch der einzige Auftritt von Til Schweiger als Kommissar Martin Markwardt. Ein Wiedersehen mit einem "Polizeiruf"-Klassiker, der auch nach fast 30 Jahren nichts von seiner packenden Intensität eingebüßt hat.

Familiäre Verstrickungen und ein dunkles Geheimnis

Die Handlung führt uns ins malerische Saalfeld in Thüringen, wo eine Serie von Brandstiftungen die Idylle trübt. Wieder einmal wurde mit dem ominösen "Russensprit" gezündet, und ein denkmalgeschütztes Backhaus fällt den Flammen zum Opfer. Brisant wird der Fall, als sich herausstellt, dass das abgebrannte Grundstück Grabowski gehört - dem Schwiegervater von Kommissar Martin Markwardt (Til Schweiger). Markwardt, geplagt von finanziellen Sorgen und dem angespannten Verhältnis zu seinem Schwiegervater, beginnt zu ermitteln. Die Tatsache, dass seine Frau Elke die gemeinsamen Schulden mit Geld von Grabowski beglichen hat, frustriert ihn zutiefst und legt den Grundstein für einen Konflikt, der die Grenzen zwischen Dienstpflicht und familiärer Loyalität auf erschreckende Weise verwischt.

Die Spannungen eskalieren, als Markwardt zufällig erfährt, dass Grabowski das ausgebrannte Grundstück kurz nach dem Brand für eine astronomische Summe an einen Investor verkauft hat, dem das denkmalgeschützte Backhaus im Wege stand. Der Verdacht, dass sein eigener Schwiegervater die Brände gelegt haben könnte, nagt an Markwardt. Eine Benzinprobe vom Schrottplatz Grabowskis, die mit den Brandstätten übereinstimmt, verstärkt diesen Verdacht. Doch die Situation spitzt sich zu, als ein weiterer Brand im Gasthaus Friedrichstal ausbricht und Grabowski in letzter Sekunde einen Mann namens Lehmann aus den Flammen rettet.

Ein Labyrinth aus Lügen und Vertuschung

Die Ermittlungen nehmen eine dramatische Wendung, als Grabowski Markwardt ein Geständnis ablegt und seine Tochter Elke ihren Mann anfleht, ihren Vater zu decken. Das angebotene Schweigegeld von 500.000 Mark, das Elke sogleich anlegt, macht Markwardt endgültig zum Komplizen und Gefangenen einer verhängnisvollen Situation. Der Tod des schwerverletzten Lehmanns im Krankenhaus zieht schließlich Hauptkommissar Beck (Günter Naumann) in den Fall, der, von Markwardt ahnungslos gehalten, bei Null anfangen muss.

Die Geschichte entwickelt sich zu einem undurchsichtigen Geflecht aus Lügen, Erpressung und Gewalt. Grabowski schreckt vor nichts zurück, um Zeugen zum Schweigen zu bringen, selbst vor Brandstiftung und dem Versuch, einen möglichen Zeugen zu töten. Markwardt gerät immer tiefer in den Strudel der Ereignisse, seine moralischen Grenzen verschwimmen zunehmend. Die Konfrontation mit Andi, einem Straßenmusiker, den Markwardt zu einem falschen Geständnis drängen will, eskaliert auf brutale Weise und führt schließlich zu einem schockierenden Fund: Andi und sein Hund werden tot in einem brennenden Schuppen gefunden.

Die bittere Wahrheit und ein Schuss ins eigene Bein

Als Beck die Fäden entwirrt und erkennt, dass Grabowski von seinem Standort aus den Brand im Gasthaus gar nicht sehen konnte, spitzt sich die Lage zu. Ein Haftbefehl gegen Grabowski liegt vor, und Markwardt sieht keinen anderen Ausweg mehr, als seinen Schwiegervater zu erschießen und Notwehr vorzutäuschen. Doch Beck ist ein erfahrener Ermittler, und kleine Details - eine fehlende Kugel in Markwardts Waffe, die Obduktion von Andis Hund - entlarven die Wahrheit. Die Konfrontation mit seiner Frau Elke, die weiß, dass Grabowski zum Zeitpunkt von Andis Tod bei ihr war, bringt Markwardt schließlich dazu, die ganze schreckliche Wahrheit zu gestehen: die tödliche Prügelei mit Andi und die Ermordung seines Schwiegervaters.

"Polizeiruf 110: Schwelbrand" ist ein intensiver, psychologisch dichter Krimi, der die Abgründe menschlicher Beziehungen und die korrumpierende Kraft von Gier und Verzweiflung auslotet. Er zeigt auf eindringliche Weise, wie weit ein Mensch gehen kann, um seine Geheimnisse zu schützen und wie eine Kette von Fehlentscheidungen unaufhaltsam in die Katastrophe führen kann. Ein absoluter Tipp für alle Krimifans, die tiefer in die Psyche der Charaktere eintauchen wollen und nicht vor einem komplexen und düsteren Plot zurückschrecken. Schalten Sie ein und lassen Sie sich von diesem fesselnden Stück deutscher Fernsehgeschichte mitreißen.


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