Praxis mit Meerblick: "Schwesterherz" oder die Kunst, füreinander da zu sein heute (25.07.2025) in der ARD

© ARD Degeto/Boris Laewen
Heute (25.07.2025) ab 20:15 Uhr wird es wieder emotional und tiefgründig auf Rügen, denn die ARD wiederholt einen der packendsten Filme der beliebten Reihe "Praxis mit Meerblick": "Schwesterherz". Wer Tanja Wedhorn als Nora Kaminski liebt, wird diesen Abend nicht verpassen wollen, denn diesmal steht unsere Lieblingsärztin vor einer ganz besonders persönlichen Herausforderung. Es ist ein Film, der nicht nur die malerische Kulisse der Ostseeinsel zelebriert, sondern auch die komplexen Facetten menschlicher Beziehungen und seelischer Gesundheit beleuchtet. Der Film "Praxis mit Meerblick - Schwesterherz" ist auch über die ARD Mediathek abrufbar.
Ein Meerblick auf die Seele
"Praxis mit Meerblick" ist so viel mehr als nur eine Arztserie. Sie ist eine Familiengeschichte, eine Geschichte über Ankommen und Bleiben, über berufliche Rückschläge und private Triumphe - all das eingebettet in die atemberaubende Landschaft Rügens. Nora Kaminski, die Ärztin ohne Doktortitel, hat sich nach ihrem Start auf der Insel längst in die Herzen der Zuschauer gespielt. Mit ihrer direkten Art, ihrem großen Herz und ihrem oft chaotischen Leben ist sie eine Figur zum Anfassen. Sie löst nicht nur medizinische Fälle, sondern navigiert auch durch zwischenmenschliche Konflikte, Liebschaften und familiäre Wirrungen, die das Leben auf der Insel so lebendig machen.
Wenn das Familiäre zur größten Herausforderung wird
In "Schwesterherz" gerät Noras Multitasking-Modus an seine Grenzen, und das liegt diesmal nicht an ihren beruflichen Verpflichtungen. Ihre jüngere Schwester Franziska, gespielt von der brillanten Tina Amon Amonsen, steht nach Jahren der Funkstille plötzlich vor der Tür und stellt Noras Welt auf den Kopf. Franziska, die sich als Romanautorin, Onlinehändlerin und Model ausgibt, wirkt überdreht und begeistert sich überschwänglich für alles in Noras Leben - sogar für ihren neuen "Bekannten" Max (Bernhard Piesk). Doch Nora weiß nur allzu gut, was hinter der vermeintlichen Euphorie steckt: eine bipolare Störung.
Das Drehbuch von Anja Flade-Kruse rückt dieses ebenso komplexe wie selbstgefährdende Krankheitsbild sensibel und doch ungeschönt in den Mittelpunkt. Noras ständige Alarmbereitschaft, die Angst vor dem drohenden depressiven Tief nach der manischen Euphorie, wird spürbar. Es ist ein Kampf, der Nora alles abverlangt und zeigt, wie wichtig es ist, füreinander da zu sein, auch wenn es schwerfällt. Kerstin Ahlrichs inszeniert den 15. Film der Rügen-Reihe mit viel Einfühlungsvermögen und schafft es dennoch, die unterhaltsamen Elemente der Serie beizubehalten.
Neben dem emotionalen Familienkonflikt wird auch der Alltag in der Praxis beleuchtet. Ein Paketbote namens Thomas Freier, wunderbar verkörpert von Oliver Bröcker, leidet unter rätselhaften Magenbeschwerden. Nora erkennt schnell, dass hinter seinen Problemen mehr steckt als nur Stress. Seine Geschichte wirft ein Licht auf die Schattenseiten der modernen Dienstleistungsgesellschaft und zeigt, was "selbst" und "ständig" in diesem Bereich wirklich bedeuten kann. Es ist ein Plädoyer dafür, auf die eigene Gesundheit zu achten, auch wenn die finanziellen und beruflichen Zwänge erdrückend wirken.
Fazit: Unbedingt einschalten!
"Schwesterherz" ist ein Film, der berührt, nachdenklich stimmt und gleichzeitig unterhält. Er zeigt die Stärke familiärer Bande, die Herausforderungen psychischer Erkrankungen und Noras unermüdlichen Einsatz für ihre Patienten und ihre Lieben. Wenn Sie eine Mischung aus fesselnder Dramatik, authentischen Charakteren und der einzigartigen Atmosphäre Rügens suchen, dann sollten Sie sich "Praxis mit Meerblick - Schwesterherz" heute Abend auf keinen Fall entgehen lassen. Es lohnt sich, einen Blick in Noras bewegtes Leben zu werfen und sich von der Ostseebrise mitreißen zu lassen.