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Programmänderung: "Polizeiruf 110" mit Horst Krause im Doppelpack heute (08.09.2025) im RBB

"Polizeiruf 110: Ikarus": Polizeihauptmeister Horst Krause (Horst Krause) und Kriminalhauptkommissarin Olga Lenski (Maria Simon) begutachten die Absturzstelle des Flugzeugs, einer alten Tiger Moth.
"Polizeiruf 110: Ikarus": Polizeihauptmeister Horst Krause (Horst Krause) und Kriminalhauptkommissarin Olga Lenski (Maria Simon) begutachten die Absturzstelle des Flugzeugs, einer alten Tiger Moth.
© mdr/rbb/Oliver Feist

Schauspieler Horst Krause ist tot. Aus diesem Anlass hat der RBB eine Programmänderung angekündigt. Schon um 21 Uhr läuft "Abschied von Horst Krause", eine filmische Reise zu seinen Lieblingsorten in Berlin und Brandenburg. Ab 22:00 Uhr wiederholt der RBB dann zwei "Polizeiruf 110"-Folgen mit Horst Krause. Zunächst läuft "Polizeiruf 110: Mörderkind", in welchem Horst Krause an der Seite von Julia Hoffmann als Kriminalhauptkommissarin Wanda Rosenbaum ermittelt. Um 23:30 Uhr geht es mit dem "Polizeiruf 110: Ikarus" weiter. Diese Folge war zugleich der letzte Fall für Horst Krause, hier an der Seite von Maria Simon als Kriminalhauptkommissarin Olga Lenski. Lesen Sie auch unseren Nachruf auf Horst Krause.

"Polizeiruf 110: Mörderkind" heute (08.09.2025) um 22:00 Uhr im RBB

Die brandenburgische Provinz wird im "Polizeiruf 110: Mörderkind" zum Schauplatz eines zutiefst verstörenden Verbrechens. Die Kriminalhauptkommissarin Wanda Rosenbaum, gespielt von Jutta Hoffmann, die neu in die ländliche Gegend versetzt wurde, steht vor ihrem ersten Fall: die 14-jährige Jennifer wurde mit einem Stein erschlagen. Die Ermittlungen nehmen schnell eine beunruhigende Wendung, als der 13-jährige Aussenseiter Mark Sommer (Robert Stadlober) ins Visier der Polizei gerät. Blut des Opfers an seinem T-Shirt und ein schnelles Geständnis scheinen den Fall zunächst zu klären, doch weitere Beweise erzählen eine andere Geschichte.

Bei der Obduktion des Opfers werden Spermaspuren entdeckt, die eindeutig nicht von Mark stammen. Ein anschliessender Massengentest unter den Dorfbewohnern führt die Ermittler zu Dr. Augustin (Dominique Horwitz), dem Tierarzt des Ortes. Er gesteht eine Affäre mit der minderjährigen Jennifer und gibt zu, am Tatort gewesen zu sein. Obwohl die Indizien nicht für eine Verhaftung ausreichen, gesteht Augustin in einem Abschiedsbrief, den er vor seinem Suizid verfasst, die Tat. Die scheinbare Aufklärung des Falles wird jedoch durch einen Hinweis des begutachtenden Psychiaters Dr. Jobst (Ulrich Matthes) in Frage gestellt. Er macht Rosenbaum darauf aufmerksam, dass die psychologischen Muster eher auf den jungen Mark als Täter schliessen lassen.

Durch diese entscheidende Einsicht erkennt Rosenbaum die tragische Wahrheit: Mark ist tatsächlich der Mörder. Er hat das Mädchen aus unbekannten Gründen getötet. Der Film beleuchtet dabei nicht nur die Aufklärung des Verbrechens, sondern auch das komplexe Verhältnis von Schuld, Strafe und dem Umgang mit kindlichen Tätern. Da Mark noch strafunmündig ist, setzt sich Rosenbaum am Ende dafür ein, dass er nicht inhaftiert, sondern in psychiatrische Behandlung überführt wird.

"Polizeiruf 110: Ikarus" heute (08.09.2025) um 23:30 Uhr im RBB 

Der "Polizeiruf 110: Ikarus" beginnt, als Kriminalhauptkommissarin Olga Lenski und Polizeihauptmeister Horst Krause zu einem Unglück gerufen werden. Nach einem waghalsigen Looping eines Kleinflugzeugs fällt ein Passagier aus der Maschine und bleibt schwer verletzt in den Bäumen hängen. Die Identität des Verunglückten schockiert Krause: Es handelt sich um Daniel Reef, den Sohn von Martin Reef, der zusammen mit Peter Tender eine Solarfirma leitet. Tender ist der Besitzer des Flugzeugs, welches nach dem Vorfall spurlos verschwindet.

Olga Lenski beginnt, die mysteriösen Umstände zu beleuchten. Sie erfährt, dass Daniel, selbst ein talentierter Kunstflieger, als Pilot hinten gesessen haben muss. Es ist unerklärlich, wie er aus der Maschine fallen konnte, da die Passagiere angeschnallt fliegen müssen und die Flugzeuge regelmässig gewartet werden. Kurz darauf taucht die Mitinsassin Anjela Krol wieder auf. Sie ist allein mit dem Flugzeug weitergeflogen und hat den Sturz Daniels nicht bemerkt. Lenski ist misstrauisch, besonders als eine Tasche mit einer halben Million Euro im Flugzeug gefunden wird. Sie vermutet, dass Daniel und Anjela mit dem Geld untertauchen wollten, doch die geschäftlichen Probleme von Daniels Vater legen eine andere Spur nahe.

Lenski konzentriert sich auf die Solarfirma und deckt die Spannungen zwischen Martin Reef und seinem Partner Peter Tender auf. Es stellt sich heraus, dass Tender die Patente von Reefs neuen Solarmodulentwicklungen ohne dessen Zustimmung verkaufen wollte. Der Sicherheitsgurt im Flugzeug wurde manipuliert - getränkt in Königswasser, was auf einen geplanten Anschlag hindeutet. Zuerst vermutet Lenski eine Eifersuchtstat, da Anjela eigentlich mit Paul Riemann verlobt ist, der in der Firma arbeitet. Doch es gibt einen entscheidenden Twist: Nicht Tender, sondern Martin Reef hatte den Anschlag geplant. Sein eigentliches Ziel war Peter Tender, um nach dessen Tod die Firma und Patente allein zu besitzen. Doch sein eigener Sohn nutzte das Flugzeug unerwartet und wurde zum Zufallsopfer.

Als Tender hinter Reefs Mordkomplott kommt und ihn erpresst, will Reef den Verkauf der Firma erzwingen. Doch der verzweifelte Vater erschiesst Tender und steigt in sein eigenes Sportflugzeug, das kurz nach dem Start abstürzt. Am Ende der Episode nimmt Lenski bewegt Abschied von ihrem langjährigen Kollegen Horst Krause, der seinen wohlverdienten Ruhestand antritt. Es ist sein letzter Fall an ihrer Seite.

Warum sich das Einschalten lohnt

Diese beiden "Polizeiruf 110"-Folgen sind nicht nur spannende Krimis, sondern auch ein bewegender Nachruf auf den verstorbenen Schauspieler. "Mörderkind" zeigt, wie Horst Krause seine Rolle in der frühen Phase perfektioniert hat, während "Ikarus" einen herzlichen und emotionalen Abschied von seiner Figur darstellt. Zusammen bilden sie eine Art Brücke über seine Karriere im "Polizeiruf 110". Wer ein Fan von Krause war oder verstehen möchte, warum er eine so beliebte und prägende Figur der deutschen Fernsehlandschaft war, sollte sich diese beiden Sendungen nicht entgehen lassen. Sie sind eine Hommage an einen Darsteller, der über Jahrzehnte hinweg das Fernsehen mit seiner Authentizität und Menschlichkeit bereichert hat.


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