"Die Füchsin - Rachespiel": Ein mörderisches Echo internationaler Intrigen in Köln - heute (27.11.2025) in der ARD

© WDR/Odeonfiction/Martin Rottenkolber
Die ARD-Krimireihe "Die Füchsin" nimmt die Zuschauer heute (27.11.2025) um 20:15 Uhr mit in ein gefährliches Labyrinth aus Spionage, Rache und internationaler Politik. Mit der neuen Episode "Rachespiel" wagt sich das Ermittlerduo Anne Fuchs und Youssef El Kilali auf ein Terrain vor, das weit über die klassischen Grenzen eines Kölner Kriminalfalls hinausgeht und direkt in die brisanten Machtkämpfe Saudi-Arabiens führt. Der Krimi "Die Füchsin - Rachespiel" ist auch über die ARD Mediathek abrufbar.
Tödliche Geopolitik in der Südstadt
Das vermeintlich alltägliche Setting des Mordes könnte trügerischer nicht sein: Der junge Chalid Al-Hassani (Robin Abdallah) wird in einem Friseursalon in Köln getötet. Doch dieser unscheinbare Tatort entwickelt sich blitzschnell zu einer diplomatischen Zündschnur. Die Handlung verbindet den lokalen Mord auf ungewöhnlich direkte Weise mit einem Machtkampf innerhalb des saudischen Königshauses. Hierdurch verleiht die "Füchsin" dem Krimigenre eine bemerkenswerte politische Dimension - ein gewagter Schritt, der die Bedrohung durch globale Konflikte mitten in die deutsche urbane Lebenswelt transportiert. Der Fall wird damit zu einem Spiegelbild der Tatsache, dass internationale Geheimdienstoperationen und blutige Intrigen längst keine rein fernen Ereignisse mehr sind.
Verfassungsschutz und verschwundene Informantin
Anders als gewohnt, agieren die private Ermittlerin Anne Fuchs (Lina Wendel) und ihr Partner Youssef El Kilali (Karim Chérif) diesmal im Auftrag des Verfassungsschutzes. Ihre Mission: Die Betreuung der aus Saudi-Arabien geflohenen Deutschlehrerin Emira Maliki (Javeh Asefdjah), die angeblich "brisante Informationen über saudische Agenten in Deutschland" besitzt. Diese Konstellation, in der klassische Detektivarbeit mit den Mechanismen der Geheimdienstarbeit verschmilzt, ist ein seltener und faszinierender Dreh- und Angelpunkt der Serie. Das Rätsel beginnt jedoch sofort, denn Emira Maliki ist aus ihrem Safe-House verschwunden. Ist sie die Gefährdete, oder steht ihre Flucht in direktem Zusammenhang mit dem Mord an Chalid Al-Hassani? Die Frage, ob sie Opfer, Zeugin oder vielleicht sogar die Mörderin ist, stellt das Duo vor eine komplexe Herausforderung.
Die überraschende Wende und das tief vergrabene Geheimnis
Während Anne und Youssef sich auf die Suche nach Emira begeben, stoßen sie in der Nähe des Friseursalons auf bisher unentdeckte Spuren. Die daraufhin durchgeführte DNA-Analyse führt zu einer überraschenden Wendung des Falls und treibt die Ermittlungen in eine völlig neue Richtung. Mit jedem Schritt dringen die beiden tiefer in die verworrenen Verstrickungen der Familien Al-Hassani und Maliki ein. Es geht nicht nur um Politik, sondern um eine jahrzehntealte Familiengeschichte, die ein "gut gehütetes Geheimnis" verbirgt und das wahre Motiv hinter dem Mord enthüllen wird.
Die Kritik hebt hervor, dass "Rachespiel" zwar "gemächlich startet" und die ambitionierte Verknüpfung von Milieustudie und Weltpolitik bisweilen "konstruiert wirken mag", doch die schauspielerische "Präsenz und Härte von Lina Wendel" trägt die Episode souverän. Gerade der finale Akt, der sich aus der anfänglichen Sprödheit löst, gipfelt in einem "emotionalen Showdown mit tragischem Epilog", der das Geschehen zu einem dramaturgischen Höhepunkt der gesamten Reihe verdichtet. Wer bereit ist, sich auf diesen langsamen, aber stetig komplexer werdenden Fall einzulassen, wird mit einem tief bewegenden und politisch aufgeladenen Ende belohnt.








