UEFA Champions League Finale zwischen Paris Saint-Germain und Inter Mailand in München heute (31.05.2025) live im ZDF

© Bild von Alexander Fox | PlaNet Fox auf Pixabay
Die Fußballwelt blickt heute Abend, am Samstag, den 31. Mai 2025, um 21:00 Uhr MEZ, gebannt auf die Allianz Arena in München, wo das große Finale der UEFA Champions League ausgetragen wird. In einem Duell, das an Spannung kaum zu überbieten sein dürfte, kämpfen Paris Saint-Germain und Inter Mailand um die prestigeträchtigste Trophäe im europäischen Vereinsfußball. Für die Franzosen von PSG wäre es der historische erste Triumph in der Königsklasse, ein lang ersehntes Ziel des Vereins. Inter Mailand hingegen strebt danach, seine bereits beeindruckende Champions-League-Historie um ein weiteres ruhmreiches Kapitel zu erweitern und den Pokal erneut nach Italien zu holen. Das ZDF ist live dabei und beginnt bereits um 19:25 Uhr mit der Vorberichterstattung. Oliver Schmidt kommentiert das Spiel. Als Experten sind dabei Fritzy Kromp, Per Mertesacker und Christoph Kramer.
PSGs Weg ins Endspiel: Nervenstärke und Offensivkraft
Der Weg von Paris Saint-Germain ins Münchner Finale war geprägt von souveränen Vorstellungen, aber auch von Momenten höchsten Nervenkitzels. Unter der Ägide von Trainer Luis Enrique fand PSG nach einer teils durchwachsenen Phase in der heimischen Liga erst in der Champions League zu seiner vollen Stärke. In der K.o.-Phase demonstrierten die Pariser eindrucksvoll ihre Klasse. Sie begannen mit einem überwältigenden Gesamtergebnis von 10:0 gegen Stade Brestois in den Playoffs der K.o.-Runde. Das Achtelfinale gegen den FC Liverpool entwickelte sich zu einem wahren Krimi, den PSG letztlich nach einem Gesamtstand von 1:1 im Elfmeterschießen mit 4:1 für sich entscheiden konnte. Auch im Viertelfinale gegen Aston Villa bewiesen die Franzosen Nervenstärke und setzten sich mit einem knappen Gesamtergebnis von 5:4 durch. Den endgültigen Finaleinzug perfekt machte Paris Saint-Germain dann im Halbfinale gegen den FC Arsenal: Einem 1:0-Auswärtssieg im Hinspiel ließen sie einen 2:1-Heimsieg folgen, was zu einem Gesamtstand von 3:1 führte.
Inters Marsch nach München: Taktische Disziplin und Willensstärke
Inter Mailand, trainiert von Simone Inzaghi, präsentierte sich während des gesamten Wettbewerbs als eine äußerst disziplinierte und schwer zu bezwingende Einheit. Ihr Weg ins Finale war gezeichnet von taktischer Meisterleistung und einem unbändigen Willen. Im Achtelfinale behaupteten sich die Nerazzurri mit einem Gesamtergebnis von 4:1 gegen Feyenoord Rotterdam, wobei sie sowohl das Auswärtsspiel mit 2:0 als auch das Heimspiel mit 2:1 gewannen. Das Viertelfinale gegen den deutschen Rekordmeister Bayern München bot zwei packende Partien, aus denen Inter mit einem Gesamtsieg von 4:3 hervorging, nach einem 2:1-Auswärtssieg und einem 2:2-Unentschieden im heimischen Stadion. Das Halbfinale gegen den FC Barcelona geriet zu einem wahren Fußballthriller. Einem spektakulären 3:3 im Hinspiel in Barcelona folgte ein dramatisches 4:3 nach Verlängerung im San Siro, wodurch sich Inter das begehrte Finalticket mit einem Gesamtstand von 7:6 sicherte.
Das Duell der Trainer: Luis Enrique gegen Simone Inzaghi
Das heutige Finale ist somit auch ein Aufeinandertreffen zweier hoch angesehener Trainerpersönlichkeiten mit klaren taktischen Philosophien. Luis Enrique hat es geschafft, aus den vielen Stars bei PSG ein funktionierendes Kollektiv zu formen. Er präferiert ein auf Ballbesitz ausgerichtetes 4-3-3-System, das durch flexibles Positionsspiel und das Ziel besticht, den Gegner durch kluge Raumbesetzung und schnelle Kombinationen zu dominieren. Unter seiner Führung hat die Mannschaft gelernt, auch in schwierigen Phasen Charakter zu zeigen und Spiele kämpferisch für sich zu entscheiden. Auf der anderen Seite steht Simone Inzaghi, der für seine taktische Disziplin und Anpassungsfähigkeit bekannt ist. Inter Mailand agiert häufig in einem kompakten 3-5-2-System, das auf einer soliden Defensive basiert und auf blitzschnelle Umschaltmomente sowie effektive Konterangriffe setzt. Inzaghi versteht es meisterhaft, seine Mannschaft optimal auf den jeweiligen Gegner einzustellen und dessen Schwachstellen gezielt auszunutzen. Seine Teams zeichnen sich durch enorme Laufbereitschaft und eine starke körperliche Präsenz aus.
Die Schlüsselspieler im Rampenlicht
Natürlich stehen auch zahlreiche Schlüsselspieler im Fokus, die dieser Partie ihren Stempel aufdrücken könnten. Bei Paris Saint-Germain ragt Torhüter Gianluigi Donnarumma heraus, der in den K.o.-Runden mit überragenden Leistungen glänzte und ein sicherer Rückhalt ist. Abwehrchef Marquinhos organisiert die Defensive und besticht durch seine Zweikampf- und Kopfballstärke. Im Mittelfeld zieht der Portugiese Vitinha die Fäden, bekannt für seine Passsicherheit und Spielintelligenz. In der Offensive sind Ousmane Dembélé, der mit seiner Schnelligkeit, Dribbelstärke und Torgefahr – Berichten zufolge steht er bei beeindruckenden 33 Saisontoren – eine ständige Bedrohung darstellt, und der Georgier Khvicha Kvaratskhelia, der sich schnell in Paris etabliert hat und mit Kreativität sowie Abschlussstärke für Furore sorgt, besonders hervorzuheben.
Inter Mailand setzt große Hoffnungen in seinen Kapitän und Stürmer Lautaro Martínez, das Herzstück der Offensive. Mit neun Toren in der laufenden Champions-League-Saison hat der Argentinier seine Torgefährlichkeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt und ist bekannt für seine Spielintelligenz, Zweikampfstärke und seinen unermüdlichen Einsatz. An seiner Seite bildet der französische Angreifer Marcus Thuram ein kongeniales Duo, dessen Physis, Schnelligkeit und Spielwitz jede Abwehr vor Probleme stellen. Im Mittelfeld lenkt der türkische Nationalspieler Hakan Çalhanoğlu das Spiel der Italiener und ist besonders bei Standardsituationen eine gefährliche Waffe. Nicolò Barella agiert als unermüdlicher Antreiber im Mittelfeld und ist sowohl defensiv als auch offensiv von enormer Bedeutung für die Balance im Spiel von Inter. In der Abwehr ist Innenverteidiger Alessandro Bastoni ein wichtiger Pfeiler in Inzaghis Dreierkette, der durch sein Stellungsspiel und seine präzise Spieleröffnung überzeugt.
Stärken, Schwächen und die taktische Ausgangslage
Ein Blick auf die Stärken und Schwächen beider Teams verspricht ein interessantes Duell. Paris Saint-Germain verfügt über eine enorme individuelle Qualität in der Offensive, pflegt ein dominantes Ballbesitzspiel und hat unter Luis Enrique an taktischer Flexibilität sowie Teamgeist gewonnen. Der Hunger auf den ersten Champions-League-Titel könnte zusätzliche Kräfte freisetzen. Mit bereits 33 erzielten Toren in dieser Champions-League-Saison und durchschnittlich 18,6 Schüssen pro Partie demonstrieren sie ihre Angriffslust. Mögliche Schwachstellen könnten eine phasenweise Anfälligkeit in der Defensive und der immense Erwartungsdruck sein.
Inter Mailand hingegen ist taktisch hervorragend eingestellt, verfügt über eine sehr kompakte Defensive, die erst elf Gegentore in der laufenden Kampagne zugelassen hat, und ist bekannt für sein gefährliches Umschaltspiel sowie seine Konterstärke. Die große Erfahrung in K.o.-Spielen und die Effizienz vor dem Tor – in allen sechs K.o.-Spielen erzielten sie mindestens zwei Treffer – sprechen für die Italiener. Ein bemerkenswerter Fakt ist, dass Inter in dieser Champions-League-Saison prozentual nur sehr selten in Rückstand lag, nämlich nur während 1,2% aller Spielminuten. Als mögliche Schwäche könnte sich ein geringerer Ballbesitzanteil im Vergleich zu PSG erweisen, und die Offensive hatte laut einer Analyse in der heimischen Liga mitunter Probleme bei der Chancenverwertung, was sich in einer Schussgenauigkeit von nur 31% widerspiegelt. Berichten zufolge muss Inter auf Benjamin Pavard, Piotr Zieliński und Valentín Carboni verzichten.
Ein historisch unbelastetes Duell mit spannenden Prognosen
Überraschenderweise handelt es sich bei diesem Finale um das erste Pflichtspiel überhaupt zwischen Paris Saint-Germain und Inter Mailand. In der Vergangenheit gab es lediglich zwei Freundschaftsspiele, von denen Inter eines im Jahr 2019 mit 2:1 gewann und das andere nach einem 1:1-Unentschieden ebenfalls im Elfmeterschießen an die Italiener ging. Diese historische Bilanz dürfte für das heutige Endspiel jedoch kaum von Bedeutung sein. Experten erwarten ein enges und möglicherweise taktisch geprägtes Finale. Einige sehen PSG aufgrund der individuellen Offensivpower leicht im Vorteil, während andere die taktische Disziplin und die große Erfahrung von Inter als entscheidenden Faktor für den Erfolg ansehen. Ein Supercomputer namens BETSiE errechnet eine leichte Favoritenrolle für Paris Saint-Germain mit einer Siegchance von 52,7 % innerhalb der regulären Spielzeit. Viele Prognosen deuten auf ein Spiel hin, in dem beide Mannschaften zum Torerfolg kommen könnten und letztlich die Tagesform sowie individuelle Glanzmomente den Ausschlag geben werden. Auch die Wettquoten spiegeln ein relativ ausgeglichenes Spiel wider, mit leichten Vorteilen für die Pariser.
München als würdige Bühne und die Rahmenbedingungen
Die Allianz Arena in München, die Heimstätte des FC Bayern, bietet eine mehr als würdige Kulisse für dieses europäische Gipfeltreffen. Das Stadion, das eine Kapazität von rund 75.000 Plätzen hat, für das Finale jedoch auf etwa 64.500 reduziert wurde, war bereits 2012 Austragungsort eines denkwürdigen Champions-League-Finals. Eine interessante historische Randnotiz besagt, dass in den bisherigen vier Champions-League-Finals, die in München stattfanden, jeweils ein Team triumphierte, das den Titel zuvor noch nie gewonnen hatte – ein potenziell gutes Omen für Paris Saint-Germain. Die Stadt München selbst fiebert dem Finale entgegen und hat ein umfangreiches Rahmenprogramm für die Fans organisiert. Das UEFA Champions Festival im Olympiapark bietet seit Donnerstag ein buntes Programm mit Live-Musik, Public Viewing, Legenden-Turnieren und zahlreichen Mitmachaktionen für Fußballbegeisterte aus aller Welt. Auch an anderen zentralen Orten in der Stadt, wie dem Königsplatz, der als PSG Fan Meeting Point dient, und dem Odeonsplatz, dem Treffpunkt der Inter-Anhänger, kommen die Fans zusammen, um sich gemeinsam auf das große Spiel einzustimmen.
Die Leitung dieses prestigeträchtigen Finales wurde dem erfahrenen rumänischen Schiedsrichter Istvan Kovacs anvertraut. Bevor der Ball rollt, dürfen sich die Zuschauer in der Allianz Arena und an den Bildschirmen weltweit auf eine spektakuläre Eröffnungszeremonie freuen. Als musikalischer Top-Act wird die weltbekannte Band Linkin Park die "UEFA Champions League Final Kick-Off Show presented by Pepsi" gestalten und die Atmosphäre im Stadion zusätzlich anheizen.
Ein Abend für die Geschichtsbücher?
Es ist also alles angerichtet für einen Fußballabend, der in die Geschichtsbücher eingehen könnte. Wird Paris Saint-Germain endlich seinen lang ersehnten Traum vom Gewinn des Henkelpotts verwirklichen können? Oder wird sich Inter Mailand erneut zum König Europas krönen und die Trophäe nach Italien holen? Die Antwort auf diese Fragen wird heute Abend in München gegeben – Fußballherz, was willst du mehr? Es verspricht ein unvergessliches Finale zu werden.