"besseresser" Sebastian Lege deckt auf: Die Tricks der Eigenmarken heute (27.05.2025) im ZDF

© ZDF/Konstantin Kieselbach
Heute (27.05.2025) um 20:15 Uhr taucht Sebastian Lege im ZDF in die Welt der günstigen Lebensmittel ein und deckt auf, wie Hersteller bei Produkten wie ja!, gut&günstig & Co. Kosten sparen - am liebsten bei Zeit und teuren Zutaten. In der Sendung "besseresser" zeigt Lege, wie Leberkäse, Senf, Multivitamindrinks und Schokodesserts mit preiswerten Inhaltsstoffen gestreckt werden.
Die Vitamin-Illusion: Multivitamindrinks
Multivitaminsäfte sind eine echte Erfolgsgeschichte made in Germany. 1979 erfand die Firma Eckes den ersten Multivitaminsaft, mit der Idee, dass Vitamine das Produkt gesünder erscheinen lassen. Heute sind sie die drittbeliebteste Saftkategorie in Deutschland, direkt nach Apfel- und Orangensaft. Das Verkaufsargument "Vitamine" zieht. Sebastian Lege nimmt die knallorangen Multigetränke unter die Lupe und zeigt in seinem Labor, wie wenig Frucht wirklich darin steckt. Am Ende ist das selbst nachgebaute Getränk - trotz bunter Obstbilder und einem halben Dutzend Vitaminen - nicht gesünder als eine Limonade, dafür aber reich an Zucker, Wasser und Fruchtsaftkonzentraten. Lege erklärt, worauf man beim Fruchtsaftkauf achten sollte und warum mehr Vitamine nicht immer besser sind.
Leberkäse: Viel Masse, wenig Leber
Leberkäse gehört zu den günstigsten fleischhaltigen Aufschnittprodukten. Ironischerweise enthalten nur wenige Varianten tatsächlich Leber in ihrer Rezeptur - der Name leitet sich hauptsächlich von der Laibform ab, in der das Produkt gebacken wird. Besonders beliebt ist Leberkäse wegen seiner weichen und doch bissfesten Konsistenz. Sebastian Lege enthüllt, dass diese durch das Kuttern von sehr viel Wasser, etwas Fleisch und wenig Fett entsteht. Eine Geheimzutat der Industrie macht dies möglich: Phosphate. Der Lebensmitteltechniker stellt in seiner Werkstatt einen Leberkäse nach und demonstriert, wie die Lebensmittelindustrie mit geringem Einsatz viel Masse erzeugt.
Cremige Täuschung: Schokodesserts
Der Name "Cremedessert" verspricht eine samtweiche Konsistenz und viel gute Schlagsahne. Doch es gibt einen Grund, warum sich nicht jede Schokocreme "Pudding" nennen darf. Die meisten Produkte enthalten zwar Milch und Kakao, oft aber in fettarmer Variante, denn Fett spart die Lebensmittelindustrie ein. Sebastian Lege weiß, was stattdessen die vielen Zutaten zusammenhält und das cremige Mundgefühl erzeugt. In seiner Werkstatt stellt er eine Schokocreme nach dem Vorbild von "Dany Sahne", "Grand Dessert" und Co. her und verrät: Bindemittel sind Trumpf. Vor allem Carrageen und modifizierte Stärke halten die Zutaten zusammen.
Senf: Wenn Tradition auf Sparsamkeit trifft
Senf ist ein Traditionsprodukt mit einer jahrhundertealten Geschichte. Die Grundzutaten - Senfsaat, Wasser, Essig und Gewürze - haben sich kaum verändert. Dennoch gibt es Senf in vielen Geschmacksnoten, Qualitäten und mit immensen Preisunterschieden. Sebastian Lege enthüllt: Das Mischverhältnis ist entscheidend. Günstigere Senfe enthalten oft geringere Mengen an Senfsaat und geschmacksgebenden ätherischen Ölen. Auch Produktionsbedingungen wie mehr Zeit zum Fermentieren oder eine Kaltvermahlung der Zutaten können einen großen Unterschied bei Sensorik und Geschmack ausmachen. Lege zeigt, wie wenig Senfmehl in einem günstigen Senf noch enthalten ist.
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